Mittwoch, 17. Juni 2020

Mein Kopf gehört nicht mehr mir: Der instinktgetriebene, intuitive Move

re:publica 2017 – Miriam Meckel: Mein Kopf gehört nicht mehr mir - Brainhacking & Selbstoptimierung {25:37}

re:publica
Am 15.05.2017 veröffentlicht 
Die Zukunft gehört denen, die ihre Hirnleistung mit Medizin und Technik boosten. Welcome to the world of selfcraft … Miriam Meckel
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mein Kommentar:



Um die Leistung des Hirns zu »boosten«,wäre es möglicherweise nützlich darauf zu achten,
daß erstmal was Substantielles im Hirn drin ist…


Dienstag, 16. Juni 2020

Die Welt, in der der Mensch sich bewegt, ist immer auch eine Fiktion


Interview Die Welt, in der der Mensch sich bewegt, ist immer auch eine Fiktion, sagt der Philosoph Markus Gabriel
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Das Homeoffice ist für einen Philosophen vermutlich vertrautes Arbeitsterrain. Ich sprach am Telefon mit Markus Gabriel. Auch ohne virtuelle Anschauung per Videochat ließen die Verweise ahnen, dass sich der Philosoph in seinem Arbeitszimmer zu Hause aufhielt. Beglaubigt wurde das auch dadurch, dass Gabriels Nachwuchs sich kurz vor Ende des Gesprächs bemerkbar machte und anstelle von „Fiktionen“ den konkreten Familien-Alltag einforderte. Warum es „die Welt“ dennoch nicht gibt, erklärt Gabriel in einem Buch, das kürzlich bei Suhrkamp erschien.
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der Freitag: Herr Gabriel, in Ihrem neuen Buch wollen Sie nichts Geringeres, als eine neue Erkenntnistheorie zu formulieren. Dabei spielen Begriffe wie „Fiktion“ und „Imaginäres“ eine wichtige Rolle. Ist das angesichts von Fake News und Verschwörungstheorien, die momentan überall wie Pilze aus dem Boden schießen, nicht ein riskantes Unterfangen? 

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Markus Gabriel: Der Hauptgedanke des Buchs besagt, dass unser mentales Leben als freie geistige Lebewesen immer Elemente von Schein aufweist, also Elemente wie Ideologie, Propaganda, ästhetische Erfahrung und so weiter. Es gibt zwar in der philosophischen Tradition vor allem Wahrheitstheorien, aber es gibt bisher kaum Täuschungstheorien. Und deswegen greift das Buch jetzt dieses Thema auf. Die hochaktuellen, brandgefährlichen Fake News und Verschwörungstheorien sind zwar das Ergebnis der modernen sozialen Medien. Doch letztlich stehen wir nicht vor der Wahl zwischen begründeten Expertenmeinungen einerseits und Fake News andererseits. Denn all diese Modellierungen unserer Situation haben immer auch fiktive Anteile. Es gibt keinen Wissensanspruch von freien geistigen Lebewesen bezüglich ihrer eigenen Situation, der vollständig frei von Schein wäre.
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Was wir wissen, beruht zum Teil auf Fiktionen. Ein atemberaubender Gedanke. Was sind überhaupt Fiktionen? 

Fiktionen sind Bilder unserer Lage, die über das hinausgehen, was uns unmittelbar sinnlich präsent ist. Ich kann eine Liste machen, wie mein Laptop aussieht oder wie sich Ihre Stimme anhört und so weiter. Das ist das unmittelbar Gegebene. Sobald ich mir vorzustellen versuche, wie das Zimmer aussieht, in dem Sie sitzen, oder meine Erwartung dessen, was Sie von mir hören wollen – alles das gehört in den Bereich der Fiktionen.

Und wozu brauchen wir solche Fiktionen? Ohne Fiktionen können wir keine Elemente in den Szenen identifizieren, in denen wir uns befinden. Die Situationen, in denen wir uns befinden, sind immer tief geprägt von Fiktivem. Hätten wir keine Fiktionen, gäbe es überhaupt gar kein sinnvolles Leben, sondern nur zusammenhanglose Erlebnis-Fragmente.

Neben dem negativen Bereich der Fake News denken die meisten bei Fiktionen vor allem an Romane oder Kunst. Als die Menschen erstmals einen Löwen an die Wand malten, anstatt ihn nur zu jagen, begann mit dieser Repräsentation ihrer selbst eigentlich die Menschheitsgeschichte. Das ist der Ursprung des freien Willens. Der Hauptort der Selbstverständigung des Menschen als Mensch und eben nicht bloß als tierische Lebensform geschieht im Kunstwerk. Wir sind in dem Sinne fundamental kulturelle Lebewesen, weil wir überhaupt erst im Spiegel von Kunstwerken zum Menschen werden.
mehr:
- „Wir täuschen uns“ (Hans-Christoph Zimmermann, Freitag, 13.06.2020)
siehe auch:
- xxx (Post, )
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Sonntag, 14. Juni 2020

"Unsere heutige Gesellschaftsform produziert sehr viele Störungen"



Der Psychologieprofessor und Bestsellerautor Paul Verhaeghe erklärt, dass Umwelt, psychische und körperliche Gesundheit stärker zusammenhängen, als wir das bisher dachten

Paul Verhaeghe ist Professor für Psychodiagnostik an der Universität Gent in Belgien. Im ersten Teil des Gespräches ging es darum, wie Psychologie und Psychiatrie auf soziale Anpassung abzielen. Jetzt fahren wir mit dem Nutzen pharmakologischer Behandlungen fort.

▶︎ Sie sprachen gerade Freuds neurologischen Hintergrund an und erwähnen selbst immer wieder, dass wir (auch) Körperwesen sind. Was halten Sie denn dann von psychopharmakologischen Behandlungen, die ja direkt auf den Körper einwirken? 


Paul Verhaeghe: Körper und Geist – das sind für mich keine getrennten Welten. Mit einem Dualismus wie bei Platon oder Descartes kann ich nicht viel anfangen. Wir sind eine Ganzheit. Wahrscheinlich renne ich mit meiner Aussage offene Türen ein, dass der wichtigste Ansatz bei der Behandlung psychischer Störungen das biopsychosoziale Modell ist. Mit diesen drei Aspekten – Körper, Psyche und Umwelt – müssen wir arbeiten.

Wir sehen aber heute in der Psychiatrie – auch durch den Einfluss der pharmazeutischen Industrie –, dass vor allem biologisch auf den Menschen geschaut wird. Und das Biologische wird dann wiederum auf das Pharmakologische reduziert. Dabei ist "biologisch" eigentlich nicht ganz treffend, denn die Biologie ist auch eine ökologische, also eine Umweltwissenschaft, während der pharmakologische Ansatz den Menschen auf Moleküle reduziert. Natürlich wirken solche Mittel irgendwie. Die Erfolgsgeschichten, die darüber erzählt werden, dass damit nämlich alle Probleme gelöst werden, stimmen aber nicht. Dazu kommen noch zahlreiche Nebenwirkungen.

Um etwas konkreter zu werden: Wenn sich jemand in einem akuten psychotischen Zustand befindet (also z.B. unter starken Wahnvorstellungen, Halluzinationen o.ä. leidet, Anm. S. Schleim), dann muss man Neuroleptika verschreiben. Anders wird der oder die Betroffene von Angst verzehrt und begeht am Ende womöglich einen Suizid. Danach muss man im Einzelfall entscheiden: Was kann jemand mit, was ohne Medikamente, wie hoch muss die Dosis sein? Alle Patienten mit solchen psychotischen Problemen, die ich kenne, haben hiermit zu schaffen. Einerseits würden sie gerne ohne die Medikamente leben; andererseits wissen sie, dass sie sie brauchen.

Wenn wir uns aber die angstlösenden Mittel anschauen, dann sehen wir zwar, dass der angstreduzierende Effekt sehr gut funktioniert. Jedoch vor allem kurzfristig. Schon nach ein paar Wochen nimmt die Wirkung wahrscheinlich ab… 


▶︎ …und muss man die Dosis erhöhen?

Paul Verhaeghe: Ja – und dann steigt wiederum das Risiko von sehr unangenehmen Nebenwirkungen. Oft bekomme ich nach Vorlesungen auch die Frage, ob ich meinen Kindern – oder inzwischen schon Enkelkindern – Medikamente geben würde, wenn sie eine ADHS-Diagnose (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung, Anm. S. Schleim) bekämen. Das würde ich aber niemals tun. Das sind doch Amphetamine! So etwas gibt man doch keinem Kind, das vielleicht gerade einmal fünf Jahre alt ist. 


Bei der richtigen Abwägung lässt sich meiner Meinung nach nichts gegen eine medikamentöse Behandlung sagen. So, wie das heutzutage aber sehr oft passiert, bin ich jedoch strikt dagegen. Und wenn ich dann auf das biopsychosoziale Modell zurückkomme, dann muss man leider feststellen, dass heute sehr wenig auf dem sozialen Niveau gearbeitet wird. Dabei hilft es einem Betroffenen mitunter schon sehr, wenn nur einmal jemand für eine Stunde pro Woche zu einem Gespräch vorbeikommt. Das verbindet, dann fühlt sich jemand wertgeschätzt. Genau das fehlt vielen Patienten, die den Eindruck haben, nur noch auf ihre diagnostizierte Störung reduziert zu werden. Das ist doch furchtbar.
mehr:
siehe auch:
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Sonntag, 7. Juni 2020

Der Technokratische Staat: von der Alternativ- zur Würdelosigkeit

Gerald Hüther | Würde – was uns stark macht | Neue Stadt Feldbach | vulkantv.at {5:53}

Vulkan TV
Am 09.10.2019 veröffentlicht 
Im Rahmen ihres Bildungsprogramms lud die Stadt Feldbach zu zwei Vorträgen des Hirnforschers Gerald Hüther. Der Neurobiologe und Autor weiß mit seinen Themen die Besucher stets zu begeistern.
Das Thema „Würde – was uns stark macht, als Einzelne und als Gesellschaft“ stand im zweiten Vortrag im Mittelpunkt - eine Ermutigung, das eigene Leben und das Zusammenleben mit anderen Menschen künftig stärker an den neurobiologisch verankerten inneren Kompass, der Würde als Mensch, auszurichten. 3.10.2019
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Hirnforscher: Wie Masken Verhalten verändern. Prof. Hüther, das ganze Interview zum Coronakomplex. {40:56}

Langemann Medien
Am 06.06.2020 veröffentlicht 
Hallo und willkommen im Clubderklarenworte.de zu einem Interview mit Professor Gerald Hüther, er ist Jahrgang 1951, Neurobiologe, Autor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen und sehr erfolgreicher Sachbuchautor, der bekannteste Hirnforscher im Land.
Wenn Sie möchten das mehr Menschen dieses Video sehen, kommentieren Sie bitte kurz unter dem Video. Der YouTube-Algorithmus rankt dann das Video etwas höher in der Sichtbarkeit.
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Wir werden für unsere Arbeit nicht honoriert, von keiner Institution finanziert, auch nicht verdeckt finanziert. Das ist uns wichtig zu betonen, weil es unsere Unabhängigkeit garantiert. Wir investieren dennoch viel Zeit und Geld, auch in IT-Technik. Unser Betriebsstoff ist stets Kaffee oder eine gute Flasche Wein. Wenn Sie uns mit etwas Treibstoff unterstützen möchten, dann folgen Sie gerne diesem PayPal Link:
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Fühlen Sie sich geliebt? | Corona Aktuell (Gunnar Kaiser) {11:52}

RPP Institut
Am 07.06.2020 veröffentlicht 

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Mittwoch, 3. Juni 2020

Schafe, Angst und Verantwortung…

Angst und Macht | Rainer Mausfeld | SWR Tele-Akademie {44:19}

ARD
Am 03.06.2020 veröffentlicht 
Aus machttechnischer Sicht haben Ängste den Vorteil, dass sie leicht zu erzeugen sind und sehr viel tiefergehende psychische Auswirkungen auf unser Handeln und Nichthandeln haben als beispielsweise Meinungen. Das Erzeugen von Angst gehört zum Handwerkszeug der Macht.
http://www.tele-akademie.de
https://www.ardmediathek.de/ard/sendu...

Rainer Mausfeld und das Geschäft mit der Angst {51:25}

Gunnar Kaiser
Am 06.03.2020 veröffentlicht 
Links auf YouTube
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Wohltuend: Ein böser Buddhist – Achtsamkeit in Corona-Zeiten

Verrückte regieren Blinde – bzw. darf ein Buddhist sich ärgern? {16:54}

Astrovitalis GmbH - die beste Astrologie-Ausbildung
Am 03.06.2020 veröffentlicht 
Persönliches Statement von Peter-Johannes Hensel zu dem momentanen Irrsinn in Deutschland... und dem Zwiespalt zwischen Ärgern und buddhistischem Verhalten.
https://www.astrovitalis.de/produkte/... - Peter-Johannes Hensel ist der Herausgeber der derzeit besten AstroMedizin & Astrologie-Ausbildung. In diesem Monat für nur 599 Euro! AstroMedizin & Astrologie-Software nur 49 Euro!
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Rüdiger Dahlke - Demo Stuttgart 31.05.2020 - Grundrechte {13:45}

QUERDENKEN 711 - Wir für das Grundgesetz
Am 01.06.2020 veröffentlicht 
Video-Botschaft von Rüdiger Dahlke an die Teilnehmer der 9. Mahnwache für das Grundgesetz am 31.05.2020 auf der Theodor-Heuss-Straße.

Dadurch wird meine Geschichte noch viel schwerer - Eckhart Tolle {3:08}

One Life
Am 07.05.2020 veröffentlicht 
Kostenlose Lehr-Serie mit Eckhart Tolle. Nimm jetzt an dieser besonderen Lehr-Serie teil, die wir mit Eckhart Tolle in Vancouver, Kanada aufgenommen haben. Eckhart teilt darin, wie sein Erleben des Erwachens von jedem Menschen selbst erlebt und erschaffen werden kann. Melde Dich noch heute für die kostenlose Lehr-Serie an: https://www.digistore24.com/content/2...
Mit freundlicher Erlaubnis der Kamphausen Media GmbH https://www.kamphausen.media
Ein Ausschnitt aus: "Es ist immer Jetzt" https://www.kamphausen.media/produkt/...
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Corona – Zenmeister Muhō reflektiert über die Krise als Chance | Gert Scobel {10:16}

Scobel
Am 12.04.2020 veröffentlicht 
Abt Muho, geboren als Olaf Nölke in Berlin, lebt in Japan, im Kloster Antai-ji, wo die Mönche im Winter 90 Tage lang eingeschneit sind. Im Gespräch mit Gert Scobel reflektiert er über die Corona-Krise. Welche Chancen sie bietet und welchen Nutzen die Gesellschaft daraus ziehen kann, im Kleinen wie im Großen.
Das Gespräch via Skype wurde am 1.4.2020 aufgezeichnet.
Scobel-Sendung vom 16.04.2020
https://www.3sat.de/wissen/scobel/sco...
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