Voraussetzungen
Von den beiden Fragen: „Wozu und wie meditieren?”
beantwortet die Praxis der Meditation das „Wie”. Die Antwort auf das Wie ist
eine Beschreibung der Technik. Die Technik aber, recht verstanden, ist das
Wesen selbst in der Weise, in der es vom übenden mit Bewußtsein und aus
Freiheit zur Erscheinung gebracht wird. „Technik, vollendete Technik, ist am
Ende dann Tao, und Tao ist Technik.”
Zur Praxis des meditativen Lebens gehört Klarheit über die
Voraussetzungen der Übung, gehören Vorübungen, die Übungen selbst und der
Alltag als Übung. Das „Wie” bezieht sich auf die Verwirklichung von Sinn und
Ziel des initiatischen Lebens. Es betrifft immer zweierlei: die eindeutige
Grundeinstellung auf das Eine, das nottut, und die Mannigfaltigkeit der im
Dienste des Einen stehenden Übungen.
1. Gesamteinstellung
Wer sich auf den Weg der Übung begibt, ist in dreifacher
Weise beteiligt: als Leib, Seele und Geist. Seine Arbeit auf dem Weg wird
mitbestimmt sein von seiner körperlichen Verfassung, seiner Gesundheit; seiner
seelischen Verfassung und Stufe und seinem Verhältnis zum Absoluten. Zu den
Voraussetzungen alles Übens gehört ein Wissen um die Grundproblematik des
Weges. Sie ergibt sich daraus, daß der Mensch gespannt ist zwischen zwei Pole: dem
raumzeitlich bedingten Welt-Ich und dem überraumzeitlichen, unbedingten Wesen.
Der Anspruch des Wesens auf Auszeugung in einer personalen Gestalt erfüllt sich
in einer Verwandlung der psychophysischen Ganzheit des Menschen. Er aber stellt
dem Anspruch des Wesens sowohl physische wie psychische Hindernisse in den Weg.
Zur fehlenden Transparenz im Leibe gesellt sich die psychische
Undurchlässigkeit in Gestalt der Eigenwilligkeit des Ichs und des Schattens,
sowie, beide übergreifend, anfänglich eine falsche Grundeinstellung. Die
Grundeinstellung muß einem Wandel unterliegen, darin Verheißung und Auftrag des
Wesens den Vorrang gewinnen vor den Glücksmöglichkeiten und Forderungen der
Welt.
Voraussetzung aller Praxis ist: 1. daß der Mensch
entschieden sei zum Weg, zur
Einswerdung mit dem immanenten Wesen, 2. daß er bereit sei, das sich immer
wiederholende „Stirb und Werde” zu vollziehen, das die Vorbedingung für diese
Einswerdung und die erst aus ihr mögliche Verwirklichung des wahren Selbstes
ist. Er muß bereit sein, immer wieder das Gewordene aufzugeben oder zerschlagen
zu lassen. Immer wieder muß er die Bereinigung des Unbewußten auf sich nehmen.
Ohne sie steht auch die vermeintlich wesensgemäße Daseinsform auf tönernen
Füßen. Der Fortschritt auf dem Wege hängt auch ab von einer moralischen Kraft,
ohne die es keine Treue zur Übung gibt.
Die Stetigkeit des Bezogenseins auf das überweltliche
Wesen wird bestimmt sein durch die Nachhaltigkeit der Erfahrung, in der dem
übenden das Wesen als Verheißung und verpflichtender Auftrag aufging. Immer
wird sie auch bestimmt sein durch die Entschiedenheit, mit der er sich inmitten
aller Ablenkungen durch die Auseinandersetzung mit der ihn verführenden,
verpflichtenden und gefährdenden Welt in ständiger Fühlung mit seinem Wesen
hält.
Das „Wie” des Meditierens betrifft nicht nur die Technik
des Übens in der Vielzahl der Übungen, die sich dem Übenden anbieten, sondern
ist allem zuvor bestimmt durch die sie alle tragende GrundeinsteIlung zur
unendlichen Aufgabe, die der Weg als Medium des Lebens
bedeutet. Es ist vor allem die Treue zum Weg, die zählt. Der initiatische Weg
ist eine fortgesetzte Probe auf die Freiheit des Menschen. Diese Freiheit
bekundet sich in der Kraft zur Disziplin, die Härte ständiger Übung
auszuhalten, ohne die ein Fortschritt nicht möglich ist. Diese Disziplin darf
freilich keine heteronome Disziplin sein, in der der Übende sich – sei es aus
gutem Willen oder Ehrgeiz, aus Angst, Not oder Begeisterung – fremder Autorität
unterwirft. Es muß vielmehr eine autonome Disziplin sein, aus der die Treue zur
Übung die Frucht einer Entscheidung ist, die der Übende aus voller Freiheit
sich selbst gegenüber getroffen hat. Auch, wo der Übende sich der Führung eines
anderen anvertraut, wird der Fortschritt auf dem Wege nur dann zu echter
Verwandlung führen, wenn der Charakter der Übung dem eigenen Werde-Gesetz
entspricht, wenn die Weisung des Meisters im Einklang mit dem eigenen Wesen in
die Freiheit des eigenen Willens aufgenommen ist und sich in der Treue zur Übung
die Freiheit einer eigenen Entscheidung auswirkt.
Aber entscheidend bleibt die Bereitschaft, das Grundgesetz
aller Verwandlung zu akzeptieren: das große „Stirb und Werde”. Ohne Eingehen
kein neues Aufgehen, ohne Entwerden kein Neuwerden, ohne Sterben kein neues
Leben. Das Sterben bezieht sich auf die jeweils gewordene Form. Das jeweils
Gewordene ist der Widersacher des Ungewordenen, auf dessen Werden es aber beim
nächsten Schritt ankommt. Wo immer der Mensch sich in einer glücklich
gewonnenen Position beruhigt, ist sein Werden aus dem Wesen in Gefahr.
Menschliches Leben führt auch unweigerlich immer wieder an eine Grenze des Nichtmehr-
Könnens, des Nicht-mehr-Aushaltenkönnens einer Zumutung, eines Schmerzes, eines
Leidens. Erst das Bewältigen dieser Grenzen, das die Vernichtung des eigenen
Anspruchs enthält, öffnet immer wieder das Tor zum Geheimen hin. Dies ist kein
einmaliger Vorgang, sondern wiederholt sich in immer tiefer greifenden
Durchgängen. Dazu gehören Mut, Vertrauen und Geduld, ein langer Atem und ein
Glaube, der, aus Erfahrungen des überweltlichen gewachsen, unerschütterlich die
Quelle aller Gaben ist, ohne die die Treue auf dem Weg ein Wunschtraum bleibt.
2.
Klarheit über das Ziel: Die Große Durchlässigkeit
Die Praxis der Meditation erfüllt den Sinn des
Meditierens. Der Sinn aller meditativen Praxis ist die Transparenz für die
immanente Transzendenz, die Große Durchlässigkeit für das uns und allen Dingen
innewohnende und auf Manifestation drängende Wesen.
Die Bereitung zur gesuchten Transparenz für das Wesen
erfordert die Beantwortung der Fragen:
Wie öffne ich mich ihm?
Wie nehme ich es wahr?
Wie lasse ich es zu?
Wie nehme ich es auf?
Wie lasse ich es in mich ein?
Wie beseitige ich die es behindernden Widerstände
(Eigenwille und Schatten)?
Wie lasse ich es Gestalt gewinnen in mir und in meinem
Leben und durch mich hindurch in meiner Weise, die Welt wahrzunehmen, das
heißt, die Welt in ihrer tiefen Wahrheit zu nehmen und sie und mein Leben
dieser Wahrheit gemäß zu gestalten?
So geht es um zweierlei: um die Begegnung mit dem Wesen
als Erlebnis, und das Werden aus dem Wesen als Verwandlung.
Der Sinn aller meditativen Übungen: die Einswerdung des Übenden
mit dem göttlichen Sein! Je mehr er hierin voranschreitet, desto mehr wird er
fähig sein, die Stimme des großen Lebens
zu vernehmen, sich in ihm zu verankern und aus ihm heraus sein Leben zu leben,
das heißt, die Welt, in der er lebt, vom Göttlichen her zu erleben, zu erkennen
und zu gestalten.
Ist die Große Durchlässigkeit das Ziel der Übung, so muß
der Übende in der Praxis der Übung versuchen abzubauen, was ihr im Wege steht,
und zu fördern, was sie ermöglicht.
3.
Leibhafte Transparenz
Die Frage: Meditieren – wozu? stellt sich uns nicht als
theoretisches Problem, sondern als praktische Aufgabe. Die Antwort lautet: Zur
Verwandlung des ganzen Menschen. Es geht um die Verwandlung zu dem Menschen,
der zum Sein hin durchlässig geworden ist und fortan vom Sein her lebt. Das
bedeutet eine neue Form des Daseins in der Welt, eine Form, deren Grundzeichen
die Transparenz ist, die Durchlässigkeit zum Wesen.
Was auch immer man unter dem Wesen verstehen will, eines
ist gewiß, es ist Leben, ohne Unterlaß bewegendes, sich erneuerndes,
schöpferische Verwandlung meinendes Leben. So ist ihm alles entgegengesetzt,
was diese Verwandlung nicht zuläßt. Immer stellt der Mensch in seinem
jeweiligen Gewordensein einen solchen Widerstand dar. Er hält sich und verhält
sich je in einer bestimmten Form, wahrt seine Position, ist der Veränderung
abhold. Für die Praxis des Weges als ununterbrochene Übung ist es von
entscheidender Bedeutung, gegenwärtig zu halten, daß dieser Widerstand keine
nur seelische Einstellung ist, sondern eingefleischt im Leibe. Initiatisches
Leben ist eine fortgesetzte Auseinandersetzung mit diesem Widerstand.
Initiatisches Meditieren und das ihm entsprechende
meditative Leben betreffen den ganzen Menschen, also auch den Menschen in
seinem Leibe. Zur Klarheit über die Bedingungen, unter denen initiatisches
Leben voranschreitet, gehört eine geklärte Vorstellung von dem, was man unter „Leib”
versteht, vom Verhältnis des Menschen zu seinem Leib und von der Bedeutung des
Leibes in der Ganzheit des Menschseins.
Wo immer der innere Weg als der Weg der Einswerdung mit
dem überweltlichen Leben gesucht, gelehrt und gegangen wurde, nahm die
Vorstellung vom Sinn und Wert des Leibes einen maß- und richtunggebenden Platz
ein. Es gibt, beispielsweise im Osten und auch in der abendländischen Gnosis,
die Vorstellung vom Körper als dem Haupthindernis auf dem Weg und die innere
Loslösung von ihm als Hauptvoraussetzung inneren Voranschreitens auf dem Wege
zum Licht. Eine entgegengesetzte Auffassung vertritt das Christentum mit seiner
Lehre von der Fleischwerdung des Geistes. „Der Leib ist die raumzeitliche
Gestalt des Geistes” (K. Rahner). Dieser Auffassung zum Trotz war die
christliche Kirche weitgehend von der gegenteiligen Auffassung beherrscht: von
der Geistfeindlichkeit des Leibes. Es gehört zu den Zeichen der Wende in
unserer Zeit, daß die negative Beurteilung des Leibes als Widersacher des
Geistes einer Bejahung des Leibes zur Gestaltwerdung des Geistes zu weichen
begonnen hat.
Wird vom Leibe gesprochen, so müssen wir lernen, zu
unterscheiden den Leib, der man ist, von dem Körper, den man hat. Es gibt zwei
verschiedene Weisen, den Leib zu erfahren, vorzustellen, zu erkennen, zu
behandeln, zu üben und heil zu halten – je nachdem, ob man den Körper, den man
hat, im Auge hat oder den Leib, der man ist. Der Körper, den man hat, ist etwas,
mit dem man sich nicht eigentlich identifiziert. Man hat ihn, und er soll einem
dienen und zur Verfügung stehen wie ein Instrument. Störungen dieses Körpers
meinen Störungen der Gesundheit, der Leistungsfähigkeit und
Funktionstüchtigkeit in der Welt. Die Sorge um ihn obliegt, wenn ihm etwas
fehlt, dem Arzt, dessen Information sich auf den Körper bezieht, den man hat.
Der Arzt in der bisherigen Tradition hat gelernt, den Körper weitgehend
unabhängig zu sehen vom Menschen, also auch unabhängig vom Leib, der er ist.
Unterschiedlich zu dem Körper, den man hat, ist der Leib,
der man ist, nicht losgelöst vom Menschen, dessen Leib er ist, zu sehen;
sondern im Gegenteil, der Leib ist der Mensch in der Weise, wie er als
lebendige Gestalt in der Welt da ist. Jede Verspanntheit wird man, hat man nur
den Körper im Sinn, nur als eine Kontraktion der Muskeln ansehen und sie
physisch angehen. Im Leibe, der man ist, bedeutet aber jede Verspanntheit den
Menschen in einer bestimmten Haltung: der Haltung eines Mißtrauens, einer
Angst, eines Widerstandes oder der Abwehr. So gesehen, löst sich die
eigentliche Spannung nicht durch einen physischen Eingriff, sondern durch eine
andere Haltung des Menschen, eine Haltung des Vertrauens. Der Leib ist die
Weise, in der der Mensch sich in der Welt darlebt, d. h. darleibt. Er ist die
Weise, in der er sich ausdrückt, darstellt, verfehlt oder verwirklicht. Der
Leib in seiner jeweiligen Erscheinung und Konstitution ist das Ergebnis nicht
nur wie etwa der Leib einer Blume das Ergebnis eines natürlichen Wachstums,
sondern auch der Niederschlag seelischen Lebens. Er ist die Verkörperung des
Maßes und der Weise, in der der Mensch sein Inneres in einer Bewegung
auszudrücken vermochte oder aber verhielt, so daß der geschulte Blick in Form und
Bewegungen des Leibes den inneren Menschen in seiner Freiheit und in seiner
Not, ja, selbst in seiner Geschichte erkennt. Der Schüler auf dem initiatischen
Weg bewußten Werdens ist vorrangig auf den Leib bezogen, der er ist, auf den
Leib, dessen Transparenz auf dem Spiel steht.
Das Leibgewissen des vorinitiatischen Menschen meint
Gesundheit, meint Leistungsfähigkeit und Funktionstüchtigkeit für die Welt, so
daß Altwerden notwendigerweise mit einem Bedauern für die Anfälligkeit im Leibe
gekoppelt ist.
Das zweite Gewissen, das den vorinitiatischen Menschen im
Hinblick auf seinen Leib bewegt, bezieht sich über das Gesundsein hinaus auf
die schöne Gestalt. Es hat also einen ästhetischen Sinn, wobei der schöne Leib
natürlicherweise auch den gesunden Leib zur Voraussetzung zu haben scheint, so
daß Altern auch das Schwinden der schönen Gestalt bedeutet. So gesehen,
durchläuft der Mensch im Körper, den er hat, eine Kurve, die über einen
Höhepunkt seiner Vollendung niedersteigt und mit dem Sterben endet.
Das Leibgewissen des initiatischen Menschen ist von
anderer Art. Es meint Transparenz. Sie ist weitgehend unabhängig von physischer
Gesundheit, Jugend und Leistungsfähigkeit für die Welt. Ja, häufig ist es der
den Unbilden der Welt weniger Gewachsene, Differenzierte, der körperlich
Anfällige und Leidende, dem die auf das Wesen bezogene Transparenz des Leibes
als mögliche und schließlich aufgegebene Erfahrung eignet. Schönheit, die
Transparenz meint, wie in der Kunst, findet man auch bei alten und kranken
Menschen. Das Zunehmen an Transparenz hängt von anderen Faktoren ab als der
physischen Gesundheit. Hier sinkt die Kurve gemeinten Lebens nicht notwendig
mit dem Altwerden ab, sondern kann bis zum Tode hin steigen. Ja, sie kann im
Sterben selbst ihren Höhepunkt finden, auf dem der Mensch, wenn er den Körper,
den er hat, losläßt, jene ichlose Transparenz finden kann, in der er frei ist
von allem, was ihn festhielt, und aufgeschlossen für das, was als
überweltliches Leben nun ungehindert auf ihn zukommt. Im Alter häßlich zu
werden droht dem Menschen, der den initiatischen Weg verfehlt oder nie um ihn
gewußt hat. Es ist der Mensch, der unter seinem Altwerden leidet und
verbittert. Zunahme an Transparenz jedoch macht das Alter heiter und sein
Antlitz schön.
Alle Übung auf dem initiatischen Wege ist eine Übung im
Leibe, der man ist, eine Übung, deren Sinn es ist, die Bedingungen zu schaffen,
unter denen in fortschreitendem Maße die Transparenz zum eigenen Wesen hin
eintritt. Die Durchlässigkeit im Leibe befähigt uns zu zweierlei: das uns
immanente Wesen und in ihm das überweltliche Sein in der Sprache des Leibes zu
ahnen, vielleicht sogar zu spüren, und zum anderen, ihm die Möglichkeit zu
geben, seinem Inbild gemäß im Leibe des Menschen Gestalt zu gewinnen.
Die Wendung zum Ernstnehmen des Leibes als Medium der
Transparenz zum Wesen hin gehört immer zum Beginn eines initiatischen Lebens.
Ohne kritische Wachheit, die die aufgegebene Transparenz des Leibes nicht aus
dem Auge verliert, gibt es kein Fortschreiten auf dem initiatischen Weg. Das an
der Transparenz orientierte Leibgewissen hat auch das Maß körperlicher
Anforderungen zu bestimmen, das für die geforderte Transparenz des Leibes
richtig ist. Es hat auch über den Rhythmus von Wachen und Schlafen zu
bestimmen, ebenso über Essen und Trinken wie über Maß und Form physischen
Einsatzes. Für all das gibt es keine starren Regeln. Der zum Weg Erwachte muß
mit Elastizität die Regeln für sein leib-körperliches Verhalten der jeweiligen
Stufe, dem Charakter des jeweils fälligen Durchganges, selbst anpassen.
aus Karlfried Graf Dürckheim, meditieren – wozu und wie
Veröffentlicht am 09.03.2015
Karlfried Graf Dürckheim war ein deutscher Diplomat, Psychotherapeut und Zen-Lehrer. Zusammen mit Maria Hippius begründete er die Initiatische Therapie.
...Auf meiner Google+ Seite findet ihr auch buddhistische Texte, Zeitschriften, Bücher ( PDF ) zum Lesen, Downloaden und Teilen !
Wenn ihr nach etwas, zu einem bestimmten Thema sucht: einfach fragen ! Ich schaue, ob ich etwas dazu habe.
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Karlfried Graf Dürckheim demonstriert die Hara- oder Qi-Kraft [4:58]
Veröffentlicht am 13.11.2013
Ausschnitt aus dem Gespräch "Karlfried Graf Dürckheim - Der Weg ist das Ziel" aus der Reihe "Zeugen des Jahrhunderts" (1985). In voller Länge (83 Min.) hier: http://youtu.be/AtqQSSHmMy0
Siehe auch die Karlfried Graf Dürckheim-Playlist: https://www.youtube.com/playlist?list...
Der chinesische Begriff Qì auch als Ch'i, in Japan als Ki bekannt, bedeutet Energie, Atem oder Fluidum, kann aber wörtlich übersetzt auch Luft, Gas (in der Chemie/Physik), Dampf, Hauch, Äther sowie Temperament, Kraft oder Atmosphäre bedeuten. Außerdem bezeichnet Qi die Emotionen des Menschen und steht nach moderner daoistischer Auffassung auch für die Tätigkeit des neurohormonalen Systems.
Qi ist ein zentraler Begriff des Daoismus. Der Begriff findet sich bereits im 42. Kapitel des Daodejing; der daoistische Philosoph Zhuangzi beschrieb den Kosmos als aus Qi bestehend. Darüber hinaus ist die Vorstellung vom Qi die ideelle Grundlage der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) und der sogenannten inneren Kampfkünste.
Die Vorstellung vom Qi prägt bis heute das Weltverständnis vieler Menschen in Asien und zunehmend auch im Westen und hat Bedeutung für verschiedene Religionen. In adaptierter Form findet das mit dem Begriff verbundene Konzept seit dem 19. Jahrhundert auch Eingang in das westliche Denken, insbesondere als Bestandteil esoterischer Lehren (Wikipedia).
Der chinesische Begriff Qì auch als Ch'i, in Japan als Ki bekannt, bedeutet Energie, Atem oder Fluidum, kann aber wörtlich übersetzt auch Luft, Gas (in der Chemie/Physik), Dampf, Hauch, Äther sowie Temperament, Kraft oder Atmosphäre bedeuten. Außerdem bezeichnet Qi die Emotionen des Menschen und steht nach moderner daoistischer Auffassung auch für die Tätigkeit des neurohormonalen Systems.
Qi ist ein zentraler Begriff des Daoismus. Der Begriff findet sich bereits im 42. Kapitel des Daodejing; der daoistische Philosoph Zhuangzi beschrieb den Kosmos als aus Qi bestehend. Darüber hinaus ist die Vorstellung vom Qi die ideelle Grundlage der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) und der sogenannten inneren Kampfkünste.
Die Vorstellung vom Qi prägt bis heute das Weltverständnis vieler Menschen in Asien und zunehmend auch im Westen und hat Bedeutung für verschiedene Religionen. In adaptierter Form findet das mit dem Begriff verbundene Konzept seit dem 19. Jahrhundert auch Eingang in das westliche Denken, insbesondere als Bestandteil esoterischer Lehren (Wikipedia).
mein Kommentar:
Das Einzige, worauf man wirklich rechnen kann, ist die Atembetrachtung und die ständige Beachtung seiner eigenen Gedanken, Gefühle und Vorstellungen. Alles andere ist meiner Meinung nach mehr oder weniger Mumpitz. Hier hat sich Dürckheim meiner Meinung nach zu weit aus dem Fenster gelehnt. (Realität ist, was wir glauben wollen, Post, 29.08.2013)