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Kinderärzte in Deutschland behandeln einer aktuellen Umfrage
zufolge immer mehr Kinder und Jugendliche mit psychischen
Auffälligkeiten. 96 Prozent der befragten Mediziner berichten über
steigende Zahlen in den vergangenen zehn Jahren. Ähnliches vermeldete
vor einiger Zeit bereits das Landesinstitut für Gesundheit und Arbeit
des Landes Nordrhein-Westfalen in einem Bericht: “Die kontinuierliche
Zunahme von psychischen Erkrankungen und Verhaltensstörungen bei Kindern
und Jugendlichen in den letzten Jahren ist besorgniserregend”, hieß
es dort. Bei den ambulanten Behandlungsraten fiel die Zunahme bei
Kindern und Jugendlichen mit 14,3 Prozent dabei fast doppelt so hoch aus
wie in der Gesamtbevölkerung. Der weitaus überwiegende Teil der
Behandlungsfälle war dabei auf “Entwicklungsstörungen (F80 bis F89)” und
“Verhaltens- sowie emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und
Jugend (F90 bis F98)” zurückzuführen. Was aber liegt wirklich „am Kind“ –
und was vielmehr an den Bedingungen [PDF - 152 KB], denen dieses ausgesetzt wird? Jens Wernicke sprach hierzu mit Ulrich Schulte, der als Ausbilder und Wissenschaftler seit Jahren zu Legasthenie, einer der wichtigsten „Entwicklungsstörungen“, arbeitet und forscht.
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