Der französische Schriftsteller und Philosoph Albert Camus sagte einmal
»Ein Intellektueller ist ein Mensch, dessen Geist sich selbst beobachtet.«
Da wir, im Gegensatz zu unserem Körper, unseren Geist nicht »anfassen« können, kann man zwar eine Gallenblase sichtbar machen (durch Operation oder sogenannte bildgebende Verfahren wie Ultraschall, Computertomographie oder Kernspin), gleiches gilt aber nicht für den Geist.
Wenn wir in der Atembetrachtung unseren Geist beobachten, betrachtet, streng genommen, ein Teil unseres Geistes den Rest. Das beobachtende »Ich« ist von dem betrachteten Geist schwer zu unterscheiden. Vielleicht gibt es ja auch gar keinen Unterschied…
Nebelkammer Kernphysik Mainz [3:14]
Veröffentlicht am 12.03.2013
Als Nebelkammer wird in der Physik ein Teilchendetektor bezeichnet, der dem Nachweis von ionisierender Strahlung dient und für manche Teilchen dabei auch die Bahn sichtbar macht. Nebelkammern werden heute fast nur noch zu Demonstrationszwecken verwendet. Früher waren Nebelkammern bedeutende wissenschaftliche Instrumente zur Erforschung der von radioaktiven Stoffen ausgehenden Strahlen. So wurde Charles Thomson Rees Wilson für die Entwicklung der Expansionsnebelkammer (auch Wilsonschen Nebelkammer) 1927 mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet.
Eine Nebelkammer ist meist mit einem übersättigten Luft-Alkohol-Gemisch (Ethanol oder Isopropanol) gefüllt. Wenn ein energiereiches, geladenes Teilchen das Gas durchquert, erzeugt es durch Stoßionisation zahlreiche Ionen, die einzeln als Kondensationskerne für die Bildung feinster Tröpfchen wirken. In ihrer Gesamtheit bilden sie eine sichtbare Spur, einen Kondensstreifen.
Durch Ablenkung des Teilchens mittels eines geeigneten elektrischen oder magnetischen Feldeskönnen anhand der entstehenden Bahnkurven (siehe Abb.) Aussagen über die Masse, Ladung und Energie, und damit letztlich über die Art des betreffenden Teilchens und dessen Entstehungsprozess gemacht werden. In einfachen Nebelkammern befindet sich dazu meist ein starker Permanentmagnet am Boden der Kammer, der die geladenen Teilchen mittels der Lorentzkraft auf eine Spiralbahn zwingt (die Krümmung nimmt zu, weil das Teilchen durch die Stöße abgebremst wird).
Auch ohne Präparat befindet sich in unserer Umwelt ein gewisses Maß an Alpha- und Betastrahlung, die man mit der Nebelkammer sichtbar machen kann:
- Alpha-Teilchen erzeugen dicke, fast gerade Spuren von nur wenigen Zentimetern Länge. Obwohl
Emission eines Alphateilchens (eines Helium-4-Atomkerns:
Protonen rot, Neutronen blau) - Beta-Teilchen erzeugen dünne, gekrümmte Spuren mit wenigen Zentimetern Länge. Oft entstehen auch Knicke in der Bahn. Da Beta-Teilchen nichts anderes als Elektronen sind, haben sie eine geringe Masse und sind damit auch leicht ablenkbar.
- Beta-Plus-Teilchen (Positronen) erzeugen wie auch die „normalen“ negativ geladenen Betateilchen dünne gekrümmte Spuren, die jedoch nun in dieselbe Richtung gebogen sind wie bei α-Teilchen (siehe Abb.). Da Positronen in der natürlichen Umgebungsstrahlung allerdings kaum vorkommen, benötigt man zu ihrer Erzeugung radioaktive Präparate wie etwa Natrium-22.
- Gammastrahlung erzeugt in der Nebelkammer keine bzw. nur mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit Spuren: Da Gammastrahlung selbst ungeladen ist, kann sie nur indirekt nachgewiesen werden, etwa dadurch, dass sie in Sekundärprozessen (Photoeffekt oder Comptoneffekt) wieder geladene Teilchen erzeugt. Da die Dichte des Luft-Alkohol-Gemischs in einer Nebelkammer jedoch recht niedrig ist, ist auch die Wahrscheinlichkeit solcher Sekundärprozesse im Fall der Nebelkammer gering.
- Neutronenstrahlung erzeugt in der Nebelkammer ebenfalls keine bzw. nur mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit Spuren: Da sie wie die Gammastrahlung selbst ungeladen ist, kann auch sie in diesem Fall nur indirekt nachgewiesen werden. (Nebelkammer, Wikipedia)
Eine Nebelkammer macht Teilchen »sichtbar« (exakt formuliert: wir sehen nicht die Teilchen, wir sehen deren Spuren), die wir unter anderen Umständen nicht sehen können.
Alpha Centauri 065 - Was ist ein Atomkern? [14:23]
Veröffentlicht am 15.06.2016
α-Centauri war eine Sendereihe des Bildungskanals BR-alpha des Bayerischen Rundfunks, in der der Astrophysiker Harald Lesch in jeweils ca. 15-minütigen Folgen Fragen aus der Physik – insbesondere der Astronomie und Astrophysik – und bisweilen der Philosophie in populärwissenschaftlicher Form beantwortete.
Das Format festigte sich erst im Laufe der Sendereihe. Eine Projektionstafel ersetzte in der zweiten und dritten Sendung die normale Tafel, verschwand aber gleich wieder aus dem Repertoire. Dann folgte eine Reihe von Sendungen, in denen Lesch selbst an die Tafel malte. Die Illustrationen waren aber wenig aussagekräftig und wurden auch bald aufgegeben. Darauf folgte eine Phase, die etwa bis Mitte 2001 dauerte, in der in fast jeder Sendung Bildmaterial auf dem hinteren Blatt der Tafel befestigt war und durch Kurbeln während einleitender Worte enthüllt wurde. Ab Anfang 2001 wurden die Bilder zunächst gelegentlich, dann immer häufiger durch einfachen Schnitt eingeblendet; ein an die Tafel gepinntes Bild kam Anfang 2002 zum letzten Mal zum Einsatz.
Auch in den neueren Sendungen war das Format nicht völlig starr. Gelegentlich wurden seine Elemente spielerisch eingesetzt, wie z. B. in der Sendung vom 19. August 2001 (Wie sieht die Zukunft des Universums aus?), in der der Abspann „zurückgespult“ wird, um die Sendung mit einem alternativen Schluss zu beenden, oder in der Sendung vom 27. Oktober 2002 (Ist Wasser magisch?), in der die Sendung nach einer kurzen Vor-Einleitung ein zweites Mal mit dem Vorspann beginnt. Zudem wurden die beiden Sendungen vom 30. September 2001 (Gibt es Außerirdische?) und 14. Oktober 2001 (Was war vor dem Big Bang?) auf den Life-Science-Tagen in München gedreht, bei welchen Lesch die Sendung vor Publikum moderierte.
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Alpha-C...
Das Format festigte sich erst im Laufe der Sendereihe. Eine Projektionstafel ersetzte in der zweiten und dritten Sendung die normale Tafel, verschwand aber gleich wieder aus dem Repertoire. Dann folgte eine Reihe von Sendungen, in denen Lesch selbst an die Tafel malte. Die Illustrationen waren aber wenig aussagekräftig und wurden auch bald aufgegeben. Darauf folgte eine Phase, die etwa bis Mitte 2001 dauerte, in der in fast jeder Sendung Bildmaterial auf dem hinteren Blatt der Tafel befestigt war und durch Kurbeln während einleitender Worte enthüllt wurde. Ab Anfang 2001 wurden die Bilder zunächst gelegentlich, dann immer häufiger durch einfachen Schnitt eingeblendet; ein an die Tafel gepinntes Bild kam Anfang 2002 zum letzten Mal zum Einsatz.
Auch in den neueren Sendungen war das Format nicht völlig starr. Gelegentlich wurden seine Elemente spielerisch eingesetzt, wie z. B. in der Sendung vom 19. August 2001 (Wie sieht die Zukunft des Universums aus?), in der der Abspann „zurückgespult“ wird, um die Sendung mit einem alternativen Schluss zu beenden, oder in der Sendung vom 27. Oktober 2002 (Ist Wasser magisch?), in der die Sendung nach einer kurzen Vor-Einleitung ein zweites Mal mit dem Vorspann beginnt. Zudem wurden die beiden Sendungen vom 30. September 2001 (Gibt es Außerirdische?) und 14. Oktober 2001 (Was war vor dem Big Bang?) auf den Life-Science-Tagen in München gedreht, bei welchen Lesch die Sendung vor Publikum moderierte.
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Alpha-C...
Die Anwendung eines Modells bietet verblüffende Möglichkeiten. Man kann in einem Modell weiterdenken:
Wenn man in der Nebelkammer Spuren von Teilchen sichtbar machen kann, was wären entsprechend die Teilchenspuren, die wir bei der Meditation in unserem Geist wahrnehmen können:
- Gedanken (z.B.: »Der Kerl ist aber groß!«)
- Gefühle (z.B. Angst)
- Phantasien (»Wenn ich dem eine kritische Frage stelle, haut er mir eine runter.«)
- Modelle/Interpretationen/Grundüberzeugungen (»Immer wieder gerate ich an Leute, denen ich nicht gewachsen bin und gegenüber denen ich mich nicht durchsetzen kann«)