Viele Arbeitnehmer in Deutschland stellen ihren Chefs ein schlechtes Zeugnis aus. Das zeigt eine repräsentative Studie der Personalberatung Rochus Mummert. Demnach halten zwei von drei Angestellten ihre Vorgesetzten für fachlich ungeeignet. Die Personalberatung befragte für ihre Studie 1.000 Arbeitnehmer in Deutschland. Knapp jeder Dritte gab demnach an, dass der Vorgesetzte charakterlich qualifiziert sei.
Zudem äußerte nur ein Drittel der Befragten, dass ihr Vorgesetzter ihre Leistungen anerkenne und bei Problemen immer ansprechbar sei. Auch bei der Förderung der Karriere gibt es Unzufriedenheit, vier von fünf Befragten fühlen sich durch ihren Chef nicht ausreichend gefördert.
Deutlich besser schnitten der Umfrage zufolge Chefs ab, die einen coachenden Führungsstil pflegen. Hier hielten 59 Prozent ihren Vorgesetzten fachlich für uneingeschränkt und knapp 50 Prozent für charakterlich absolut geeignet.
Der bei den Arbeitnehmern beliebteste Vorgesetztentyp ist in deutschen Betrieben offenbar unterrepräsentiert: "Nicht einmal jeder vierte Beschäftigte arbeitet bei einem Unternehmen, in dem Coaching an erste Stelle steht", sagte Hans Schlipat, Managing Partner der Rochus-Mummert-Gruppe. Für Schlipat kann aber nur ein empathischer Manager jeden Angestellten positiv beeinflussen und so den langfristigen Erfolg des Unternehmens sicherstellen.
mehr:
- Führung : Zwei Drittel der Arbeitnehmer halten ihre Chefs für inkompetent (ZON, 26.04.2016)
siehe auch:
- Was ist das Böse? (Post, 07.04.2016)
Thomas Kahl -- Unzufriedenheit und Überforderung als Krankheitsursachen [53:51]
Veröffentlicht am 04.10.2012
Einleitungsvortrag zur Vorlesungsreihe „Psychosomatik"
Die Vorträge richten sich an interessierte Personen ohne besondere fachliche Vorbildung.
Dr. Thomas Kahl ist Diplom-Psychologe und Psychotherapeut.
Er war Hochschullehrer am Fachbereich Psychologie der Universität Hamburg.
2012 gründete er das Psychologische Institut für Menschenrechte, Gesundheit und Entwicklung IMGE als gemeinnützige GmbH.
Der vorliegende Vortrag gehört zu den kostenlosen Publikationen dieses Instituts.
Psychosomatik bezeichnet die Schnittstelle zwischen der Psychologie und der Medizin.
Hier geht es um das eigene Befinden, psychische Prozesse und körperliche Funktionsstörungen.
Umfassende Gesundheit beruht auf der Integration von Körper, Geist und Seele.
Wie wirken sich persönliche Schwierigkeiten, sozial-emotionale Spannungen und die eigene Gedankenwelt auf die Gesundheit aus?
Was haben eigene Gefühle, Gedanken, Erinnerungen, Wünsche, Ziele, Vorstellungen und der Verstand damit zu tun?
Inwiefern kann bewusster Umgang mit sich selbst zu ganzheitlicher Heilung beitragen?
Die Themen der Veranstaltungsreihe bauen aufeinander auf.
Sie bieten eine Einführung in grundlegende Zusammenhänge ganzheitlicher Gesundheit.
Schwerpunkte bilden mentale, körper-energetische und zwischenmenschliche Ansätze.
Vermittelt werden Grundlagenwissen und analytische Einsichten in psycho-somatische Zusammenhänge.
Die Wahrnehmung der eigenen subjektiven Befindlichkeit und die Sensitivität für innere Vorgänge werden gefördert.
Es werden praktische Anregungen zur eigenen Gesundheitsförderung gegeben, außerdem Einblicke in psychotherapeutische Methoden.
Die Themen der Veranstaltungsreihe im Überblick:
1.) Unzufriedenheit und Überforderung als Krankheits-Ursachen
2.) Innen- und Außen-Wahrnehmung als erster Heilungsschritt
3.) Innere Prozesse als Spiegel zwischenmenschlicher Beziehungen
4.) Symptome als Wegweiser zur Gesundung
5.) Positive Einstellung zum Symptom als Schlüssel zur Neu-Orientierung
6.) Entscheidung für Neuorientierung als Impuls zur Aktivierung des eigenen Gesundungsprozesses
7.) Das Bewusstsein als Vermittler zwischen Wollen, Denken, Fühlen und Handeln
8.) Innere und äußere Widerstände als Störfaktoren
9.) Widerstände als überwindbare Hürden
10.) Stabilisierung des Heilungsprozesses über Selbst-Bewusstsein und Eigenverantwortung
Ort der Vorträge: Universität Hamburg, Philosophen-Turm Hörsaal D, Von-Melle-Park 6.
Das Institut ist inzwischen online: www.IMGE.de und www.IMGE.info
Ich bin ein Psychopath [1:22:52]
Veröffentlicht am 03.08.2012
ICH BIN EIN PSYCHOPATH
[http://aaeraa.blogspot.com]
"Ich bin ein Psychopath", behauptet Sam Vaknin von sich selbst. Aber ein schlechter Mensch ist er in seinen Augen nicht. Es interessiert ihn bloß nichts - außer es geht um ihn selbst. Er hat wie viele Psychopathen mit Charme und großer Manipulationskraft einige Menschenleben aus dem Gleis geworfen. Und er hat die Extreme einer sozial überaus unverträglichen Existenz durchlebt, die erfolgreichen Seiten und die Abgründe des zerstörerischen Wesens am eigenen Körper erfahren sowie seine Mitmenschen erfahren lassen. Doch im Gegensatz zu vielen seiner Wesensgenossen will Sam Vaknin Sicherheit über seine Diagnose von Wissenschaftlerseite. Wurde er wirklich ohne Gewissen geboren? Der australische Dokumentarfilmer Ian Walker begleitet Sam Vaknin und seine stets leidende, aber immer loyale Ehefrau Lidija bei der Suche nach der Antwort. Die Reise führt tief hinein in das Denken und Fühlen eines Psychopathen. Und die Wissenschaftler freuen sich über das freiwillige Untersuchungsobjekt. Schließlich finden sich gewaltlose Psychopathen mit "weißem Kragen" kaum in ihren Untersuchungslaboren. Experten gehen davon aus, dass ein Prozent der Menschen als Psychopathen bezeichnet werden müssen. In bestimmten Berufsgruppen jedoch liegt der Anteil wesentlich darüber. "Sie stehen nicht im Fokus der Wissenschaftler, aber auch nicht unseres sozialen Systems, weil sie eben nicht kriminell werden", so der Tübinger Neurobiologe Niels Birbaumer. "Sie sind nicht gewalttätig und deshalb kennen wir sie nicht. Der Schaden, den sie aber in unserer Gesellschaft anrichten, ist immens. Bisher wurde er nie wirklich untersucht." Neben der Diagnosegeschichte des Filmes entwickelt sich ein zweites, ungeahntes Drama. Trotz langer Vorbereitungsphase ahnt Filmemacher Ian Walker nicht, welcher Gefahr er sich während der Dreharbeiten aussetzt. "Einen Film mit einem Psychopathen zu drehen, ist ein bisschen so, wie eine Schlange mit dem Stock zu reizen", das wird Walker schnell deutlich, als er selbst zu einem Opfer wird. Der weltweit renommierte Forscher auf dem Gebiet der Psychopathie, Prof. Dr. Robert D. Hare, bezweifelt, ob man sich als normal fühlender und handelnder Mensch überhaupt gänzlich vor der destruktiven und sehr subtil zerstörerischen Kraft der Psychopathen schützen kann.
"Ich bin ein Psychopath", behauptet Sam Vaknin von sich selbst. Aber ein schlechter Mensch ist er in seinen Augen nicht. Es interessiert ihn bloß nichts - außer es geht um ihn selbst. Er hat wie viele Psychopathen mit Charme und großer Manipulationskraft einige Menschenleben aus dem Gleis geworfen. Und er hat die Extreme einer sozial überaus unverträglichen Existenz durchlebt, die erfolgreichen Seiten und die Abgründe des zerstörerischen Wesens am eigenen Körper erfahren sowie seine Mitmenschen erfahren lassen. Doch im Gegensatz zu vielen seiner Wesensgenossen will Sam Vaknin Sicherheit über seine Diagnose von Wissenschaftlerseite. Wurde er wirklich ohne Gewissen geboren? Der australische Dokumentarfilmer Ian Walker begleitet Sam Vaknin und seine stets leidende, aber immer loyale Ehefrau Lidija bei der Suche nach der Antwort. Die Reise führt tief hinein in das Denken und Fühlen eines Psychopathen. Und die Wissenschaftler freuen sich über das freiwillige Untersuchungsobjekt. Schließlich finden sich gewaltlose Psychopathen mit "weißem Kragen" kaum in ihren Untersuchungslaboren. Experten gehen davon aus, dass ein Prozent der Menschen als Psychopathen bezeichnet werden müssen. In bestimmten Berufsgruppen jedoch liegt der Anteil wesentlich darüber. "Sie stehen nicht im Fokus der Wissenschaftler, aber auch nicht unseres sozialen Systems, weil sie eben nicht kriminell werden", so der Tübinger Neurobiologe Niels Birbaumer. "Sie sind nicht gewalttätig und deshalb kennen wir sie nicht. Der Schaden, den sie aber in unserer Gesellschaft anrichten, ist immens. Bisher wurde er nie wirklich untersucht." Neben der Diagnosegeschichte des Filmes entwickelt sich ein zweites, ungeahntes Drama. Trotz langer Vorbereitungsphase ahnt Filmemacher Ian Walker nicht, welcher Gefahr er sich während der Dreharbeiten aussetzt. "Einen Film mit einem Psychopathen zu drehen, ist ein bisschen so, wie eine Schlange mit dem Stock zu reizen", das wird Walker schnell deutlich, als er selbst zu einem Opfer wird. Der weltweit renommierte Forscher auf dem Gebiet der Psychopathie, Prof. Dr. Robert D. Hare, bezweifelt, ob man sich als normal fühlender und handelnder Mensch überhaupt gänzlich vor der destruktiven und sehr subtil zerstörerischen Kraft der Psychopathen schützen kann.
Psychopathen in der Führungsebene [14:09]
Veröffentlicht am 27.10.2014
17.10.14
Die Sache wird schiefgehen, sagt die gefeierte Autorin Karin Duve in ihrem fulminanten Essay, und mit "Sache" meint sie nicht weniger als den Fortbestand der Zivilisation. Der globale Kollaps wird kommen, prophezeit Duve, weil seit Urzeiten diejenigen an den Hebeln der Macht sitzen, die am allerwenigsten dazu geeignet sind. Höchste Zeit also, die Anderen, die Richtigen ans Ruder zu lassen und das sind laut Karen Duve: die Frauen.
Siehe auch:
"Wo andere ein Gewissen haben, ist da nichts"
http://www.heise.de/tr/artikel/Wo-and...
Siehe auch:
"Wo andere ein Gewissen haben, ist da nichts"
http://www.heise.de/tr/artikel/Wo-and...
Kollegialität und gute Führung [1:29:41]
Veröffentlicht am 05.02.2014
Arbeit kann beglücken oder bedrücken. Arbeit kann gesund oder krank machen. Arbeit kann Sinn und Befriedigung geben oder zum körperlich-seelischen Zusammenbruch führen. Wovon hängt es ab, ob uns die Arbeit gut tut oder krank werden lässt? Univ.-Prof. Dr. Joachim Bauer erklärt im Gespräch mit Dr. Franz Josef Köb die neuesten aufregenden und faszinierenden Forschungsergebnisse aus der Sicht der Hirnforschung.
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