Samstag, 8. April 2006

Auf den Schultern eines Riesen …

Wir Deutschen und wir Psychotherapeuten tun uns mit unserem Kulturgestalter bzw. Übervater recht schwer. Noch Jahrzehnte nach seinem Tod sind wir stolz drauf, wenn wir rausfinden, daß er irgendwo falsch gelegen oder Fehler gemacht hat. Und dies hat wohl nicht nur damit zu tun, daß wir schwer an der Kränkung zu tragen haben, die die Erkenntnis mit sich bringt, daß wir nicht Herr im eigenen Hause sind, obwohl gerade wir Psychotherapeuten genau damit unser Geld verdienen…

Im Sinne einer nachträglichen Reintegration und Anerkennung seiner Leistung wird an Sigmund Freud erinnert, der am 6. Mai 150 Jahre alt geworden wäre.

Zur Entwicklung der Psychoanalyse

Sigmund Freud war Wissenschaftler und Psychotherapeut, der sich mit größtem Ernst der Erforschung des menschlichen Seelenlebens zugewandt hat. Sein Einfluss auf die kulturelle Formation des 20. Jahrhunderts ist riesig, manche seiner Befunde werden erst heute von den Neurowissenschaften gewürdigt. Seine Schriften gehören zur seltenen Sorte stilistisch schöner wissenschaftlicher Prosa mit Sinn für Stil und Bildung. Seine Einsichten – etwa vom Unbewussten im Seelenleben und vom unbewussten Sinn klinischer Symptome – gehören zum festen Bestand eines durch ihn geschaffenen Menschenbildes ebenso wie die im Rahmen der Bindungsforschung bestens bestätigte Bedeutung früher Kindheit fürs spätere Leben. Dass er sich in manchen Dingen geirrt hat, seine Beobachtungen allzu sehr verallgemeinerte, dass er in einigen Punkten „überholt“ ist, spricht nicht gegen diese Würdigung – wäre dem so, hätte man im vergangenen Jahr weder Friedrich Schiller noch Albert Einstein würdigen dürfen. Auch diese Großen sind überholt in mancher Hinsicht, auch sie haben sich geirrt oder überzogen oder müssen als Kinder ihrer Zeit angesehen werden – aber wir anerkennen problemlos, was wir ihnen verdanken.

Ein persönliches Wort: Ich wurde als 17-Jähriger durch eine Lehrerin auf die Taschenbücher Freuds aufmerksam gemacht, die ich mir leisten konnte und dann verschlungen habe. Ihre Lektüre machte das Psychologiestudium leicht: Die Grundgedanken des klassischen und operanten Konditionierens etwa konnte ich problemlos mit Freuds Angsttheorie in Verbindung bringen und so wesentliche Teile der Lerntheorie verstehen. Denn die Angst des kleinen Hans vor den Pferden war verständlich – und die Theorie Pawlows von den bedingten Reflexen wiederholte das ja nur in einer etwas formalistischen Sprache. Nicht anders mit der Motivationsforschung, die sich des Hungers als Leitparadigma bediente – das machte Freud auch hier und da, um dann aus der Frustration von Bedürfnissen Aggression abzuleiten, wie es die Frustrations-Aggressions-Hypothese von Miller und Dollard behauptete. Diese beiden Autoren waren damals sehr prominent, dem Behaviorismus verpflichtet und studierten dennoch Freud mit dem empirischen Ergebnis, dass man Aggression tatsächlich als Folge von Frustration libidinöser Bedürfnisse auffassen könne. Die Redewendung, jemand sei „frustriert“, wenn er tatsächlich aggressiv war, hat sich seither eingebürgert.
mehr:
- Psychoanalyse: Wissenschaft und Lebenskunst (Michael B. Buchholz, Dtsch Arztebl 2006; 103(14): A-908 / B-775 / C-750 )



Nachdem ich die SPIEGEL-Titelgeschichte »Triebwerk im Keller der Seele« (Nr. 18/2006) gelesen hatte, war ich doch etwas desorientiert: Gar nicht SPIEGEL-like fand der Autor diesen angestaubten Wiener doch tatsächlich in vielen Punkten bestätigt.
Doch freudseidank hat zumindest der SPIEGEL-online zur alten Form wieder zurückgefunden und pinkelt wieder allem, was mit Autorität zu tun hat, freudig ans Bein (»Hosianna, sog i«):

»Der Überschätzte«

Hier findet man noch einiges über den »Dunklen Aufklärer«:

Samstag, 1. April 2006

Die Sicherheit des Bekannten…


»Der Patient behautet zu Beginn der Therapie meistens, daß er sich ändern möchte, aber in Wahrheit will er so bleiben, wie er ist, und der Therapeut soll nur etwas unternehmen, damit er sich besser fühlt. Er will einfach ein erfolgreicherer Neurotiker werden und bekommen, was er sich wünscht, ohne das Risiko des Neuen auf sich nehmen zu müssen. Die Sicherheit des bekannten Elends ist ihm lieber als die ungewohnte Blöße der Ungewißheit.«

aus Sheldon B. Kopp, Triffst Du Buddha unterwegs…

Mittwoch, 25. Januar 2006

"Positives Denken macht krank"

Was macht die "don’t worry, be happy"-Botschaften so anziehend für viele?"Es ist schon erstaunlich, wie naiv die Menschen sind und was sie letztlich hören wollen. Sie wollen auch in gewisser Weise belogen werden und halten an etwas fest, was es gar nicht gibt. Das liegt auch daran, daß das alles sehr einfach klingt! Man muß nichts tun, man muß nur richtig denken, und dann erschafft man sich das Paradies auf Erden! Das sind Selbsterlösungsgedanken und -tendenzen und alles ist fast umsonst, denn Denken kostet ja nichts. Man meint, das sei einfach hinzukriegen immer positiv und richtig denken. Das kommt der Bequemlichkeit mehr entgegen als die Forderung, sich auseinanderzusetzen an der Psyche zu arbeiten und regelmäßige Lernprozesse zu durchlaufen, auch unangenehme Dinge in diese Arbeit hinein zu nehmen. Die Menschen möchten an das Einfache glauben. Auf mein Buch bekam ich zum Teil fanatisch negative Zuschriften Das ist als ob man Menschen eine Religion wegnimmt, an der sie sich angeblich festhalten können. Es geht ja auch in diese Richtung Esoterik und New Age, da paßt das genau rein, auch NLP tendiert dahin."

aus einem Interview mit Dr. Günter Scheich, Verhaltenstherapeut und Supervisor, Autor des Buches „Positives Denken macht krank“ (1997), veröffentlicht im bvvp-magazin 1/2006


Link: www.cosis.net (PDF, S. 32)

Dienstag, 24. Januar 2006

Unqualifizierte Möchtegerns murksen in den Seelen herum

Für Sie ist Psychoszene = Scharlatanerie = Betrug. Was macht Sie so sicher in diesem harten Urteil?

"Die überwiegende Mehrzahl der Anbieter auf dem Psychomarkt ist nicht nur gänzlich unqualifiziert zur Ausübung von Psychotherapie: sie besitzt noch nicht einmal die rechtliche Formalerlaubnis dazu. Die Chuzpe der Szene ist unerhört: Mit völlig unbrauchbaren, teils hochgefährlichen Methoden macht man sich an Menschen zu schaffen, die vertrauensvoll um Rat und Hilfe nachsuchen und scheut sich nicht, ohne die geringste Fachkenntnis auch an schwersten psychischen und psychosomatischen Problemen herumzudilettieren. Was in der Bundesrepublik - in Österreich und in der Schweiz ist dank fortschrittlicherer gesetzlicher Regelung solcher Missstand etwas eingedämmt - unter dem Signet "Psychotherapie" firmiert, ist zu nicht geringen Teilen reine Scharlatanerie beziehungsweise reiner Betrug. Vielfach finden sich in der Szene Figuren, die, selbst dem Laien erkennbar, persönliche Störungen dadurch zu kompensieren suchen, dass sie sich zu "Therapeuten" und "Lebenslehrern" aufspielen; die dringlichst also selbst einer Behandlung bedürften. Vielfach finden sich auch Betrüger, die sehr genau wissen, dass sie gänzlich untaugliches Zeug verkaufen."

aus einem Interview mit Colin Goldner, klinischer Psychologe und Wissenschaftsautor mit langjähriger Tätigkeit in den USA, Autor des Standardwerks „Die Psycho-Szene“ im bvvp-magazin 1/2006

Freitag, 20. Januar 2006

Slavoj Zizek, Hinnerk Polenski, Westlicher Buddhismus, Personal Power Coaching und gendergerechtes Chi-Spezialtraining

Im Oktober 2000 erschien im Feuilleton einer großen deutschen Tageszeitung ein Aufsatz unter dem Titel: "Westlicher Buddhismus? Nein danke!". Autor des Beitrags war der international renommierte slovenische Philosoph und Psychoanalytiker Slavoj Zizek. Die scharfe Kritik, die er darin am westlichen Buddhismus übte, hat er seither in weiteren Veröffentlichungen und Vorträgen fortgesetzt.

Sicher ist es nicht nötig, auf alle öffentlichen Angriffe auf den hier wachsenden Buddhismus zu reagieren. Doch gibt es angesichts von Kritik auch eine feine Grenze zwischen Gelassenheit und Ignoranz. Kritik, ja Gegnerschaft ist vielfach eine Quelle des Lernens und der Selbsterkenntnis. Darum sollte einigermaßen ernsthafte Kritik am Buddhismus von ihm ebenso ernsthaft betrachtet werden. Und im betreffenden Falle hat das, was Zizek zu sagen hat, uns durchaus etwas zu sagen. Vor allem macht er uns deutlich, welchen Herausforderungen ein westlicher Buddhismus antworten und sich gewachsen zeigen muss. Diese zu missachten, hieße, zu einem westlichen Buddhismus selber "Nein danke" zu sagen.

Viele Menschen im Westen eignen sich heute mit großer Hingabe asiatisch-buddhistische Sicht- und Verhaltensweisen an, ja wandern geradezu innerlich in östliche Kulturen aus, ohne die eigene Kultur wie auch die andere ernsthaft zu kennen. Umgekehrt denken, fühlen, handeln dieselben weiter in der abendländisch griechisch-jüdisch-christlichen Kultur, ohne sich dessen bewusst zu sein und damit auseinanderzusetzen. Ohnehin sind sich die allermeisten Menschen ihrer tiefgreifenden Kulturgeprägtheit kaum bewusst. Daraus entsteht ein "westlicher Buddhismus", der auf weitgehender Unkenntnis und Unbewusstheit der beiderseitigen kulturellen Hintergründe beruht und so letztlich keine wirkliche Selbsterkenntnis und Befreiung vermitteln kann.

mehr:
- Westlicher Buddhismus – Nein danke ? – Buddhismus und die Kultur des Westens (Franz-Johannes Litsch, Engagierter Buddhismus, Gelbe Reihe, Heft 10, Herbst/Winter 2006/2007, PDF; Zitat:)
Das ist der Punkt, an dem die Kritik Zizeks ansetzt. Er fürchtet, dass ein solcher Buddhismus nichts dazu beiträgt, den heute immer deutlicheren, kulturellen, gesellschaftlichen, ökologischen Zerstörungsaspekten der westlichen Zivilisation eine heilsame Wendung und Orientierung zu geben, sondern im Gegenteil dazu verhilft, den herrschenden "Verblendungszusammenhang" (Adorno) weiter zu stabilisieren, ja sogar zu vertiefen. Anders gesagt: Zizek wirft dem westlichen Buddhismus vor, dass er der globalisierten und hochtechnisierten Gierökonomie des Westens nun auch noch die fehlende spirituelle Metaphysik und leistungssteigernde, entspannte Gelassenheit liefere – auf dass der totale Zugriff auf die Welt und alles Leben noch effizienter zu Ende geführt werden kann. Er nennt den Buddhismus die "ideale Religion des neoliberalen Kapitalismus" und setzt seine eigene Hoffnung auf eine Erneuerung des Christentums.
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Der moderne Verblendungsbegriff bezieht sich auf Realitätsverleugnung. Sowohl Adorno als auch Martin Heidegger(„Seinsvergessenheit“) kommen unter Rückgriff auf den Verblendungsbegriff der griechischen Tragödie zu einer Zeitdiagnose. Bei Heidegger heißt es seinsgeschichtlich, es bestehe eine 'Verblendung gegen die äußerste Not des Seins in der Gestalt der herrschenden Notlosigkeit inmitten aller Bedrängnis des Seienden' (Nietzsche Bd. 2, 1961, S.393). Adorno fragt ideologiekritischnach dem Wahn und der Verblendung, die in jeder Gesellschaft das kollektive Bewusstsein konstituieren. Schon in der Dialektik der Aufklärung hatte er den Rückfall der historischen Aufklärungsprozesse in Mythologie thematisiert. Adorno fragt dann danach, inwieweit die Kunst in der Lage sei, den Verblendungszusammenhang zu 'durchschlagen'. Er versteht seine negative Dialektik als 'Abdruck des universalen Verblendungszusammenhangs und dessen Kritik.'
Weniger aporetisch als Adorno versucht Jürgen Habermas, den Verblendungszusammenhang als 'Zwangszusammenhang' eines noch nicht mit Willen und Bewusstsein vollzogenen historischen Prozesses zu begreifen. Der Zwangszusammenhang könne mit Hilfe der emanzipatorischen Kraft der Kommunikation aufgelöst werden. [Verblendungszusammenhang, Moderne, Wikipedia]
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Adorno und Horkheimer benutzen den Begriff des Verblendungszusammenhangs in Anlehnung an den des Warenfetischismus bei Marx: In ihrer Reduktion auf die verdinglichten Verhältnisse einer kapitalistischen Warengesellschaft sollen die Massen, die diese Waren herstellen und z.T. konsumieren, gar nicht mehr bemerken, dass sie selbst ein entfremde- tes, verdinglichtes Leben in Funktion dieses Warenkreislaufs und seiner Wertschöpfung führen. Was sie zu einem solchen Leben bewegt, sind eine Massenkultur der Verblendung und deren mediale Erzeugnisse. Denn diese verschleiern und kaschieren die Besitz- und Machtverhältnisse in der Gesellschaft, statt sie aufzudecken, sie bewusst zu machen und zur Diskussion zu stellen.
In den Augen Horkheimers und Adornos ist nun jede Form von Massenkultur stets und ausschließlich Massenbetrug, auch wenn dieser Betrug sich gerne als kritische Kultur ausgibt. Diese Art von Kultur als Ware erlaubt keine Distanz- nahme, keine kritische Reflexion. Die Folge ist ein universaler Verblendungszusammenhang, der auf das kollektive Unter- bewusstsein der Massen abzielt. Ist das Unterbewusstsein nämlich einmal geblendet, hat es keine Möglichkeit mehr, sich gegen die totale Manipulation durch die Kulturindustrie zur Wehr zu setzen. Es wird oberflächlich befriedigt, dabei aber in eine infantile Regression gezwungen, die zu einem Betäubungszustand führt. Die Manipulation durch die Kul- tur der Massenmedien steigert das Bedürfnis ihrer Rezipienten nach den Produkten dieser Kultur immer weiter und schließt dabei Alternativen konsequent aus. Schließlich kommt es zu dem Punkt, »daß das Publikum [...] noch mehr das will, was ihm ohnehin aufgezwungen wird«2. Denn am Ende können die Massen gar nichts anderes mehr wollen. »Unbeirrbar bestehen sie auf der Ideologie, durch die man sie versklavt.«3 [Marxismus, Frankfurter Schule, Kritische Theorie – Adorno und Horkheimer, Enzensberger und Habermas als Medientheoretiker, utb, PDF] 
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mein Kommentar:
Das Einzige, was möglich ist, ist das Erlangen von Weisheit! Und das kostet schon allerhand…
Zizek befürchtet, der Buddhismus liefere der Gierökonomie des Westens die fehlende Metaphysik…

Abgesehen davon, daß mir Zizek bisher keinen Anlaß geliefert hat, mich gründlicher mit ihm zu befassen, erinnere ich daran, daß es nicht die Religion oder die Philosophie sind, die etwas liefern, sondern: es sind immer die Menschen. 

Es gibt Menschen, die verkaufen anderen Menschen Erleuchtung: zu der Kategorie gehört Polenski.
Es gibt Menschen, die verkaufen anderen Verachtung: zu der Kategorie gehört Raab.
Es gibt Menschen, die verkaufen anderen Verzweiflung: zu der Kategorie gehört Zizek.
Und es gibt andere, die Menschen empörte Aufregung verkaufen: zu der gehören die BILD und der SPIEGEL.
Unten sieht man einen Meister, der anderen eine bestimmte Form des Chi-Training verkauft.
Und zu jedem Angebot gibt es auch eine Nachfrage:
- Realität ist, was wir glauben wollen oder Hirnströme von Friseurpuppen (Post, 29.08.2013)
Diese Menschen kann man zwar kritisieren, aber da es um ihr In-der-Welt-Sein – und zu einem großen Teil auch um ihr Einkommen geht, werden diese Menschen Kritik-resistent sein, weil Du mit der Kritik ihres Tuns auch ihr In-der-Welt-Sein kritisierst. Das ist für jeden das Schlimmste.
Der Reiz der Erkenntnis wäre gering,
wenn nicht auf dem Weg zu ihr
so viel Scham zu überwinden wäre.
 [Friedrich Nietzsche, Jenseits von Gut und Böse, 1886; Viertes Hauptstück, Sprüche und Zwischenspiele ]
Ich freue mich über jeden, der sich hinsetzt und auf seinen Atem achtet. Ansonsten kann man sich mit allem selbst betrügen (sogar mit der Hoffnung auf »Erleuchtung« oder der Sehnsucht nach »wirklicher Selbsterkenntnis und Befreiung«, und dies ist kaum verhinderbar (siehe Sögyal oder Kalu Rinpoche: Fernöstliche Autoritäten und ihre »Geistesgifte«, Post, 03.08.2013).)

siehe auch:
- Was ist X-Buddhismus? (M Steingass, Der Unbuddhist, 12.10.2012; Zitat:)
Die transzendenten Halluzinationen des X-Buddhismus – Dharma, Karma, Dalai Lama – erzeugen eine Lichtspielprojektion auf die Realität, die sie erst zu dem macht was der X-Buddhist in ihr sieht. Die „Leerheit“ von der er spricht wird so angefüllt mit Spiegelungen des Dharma. Es entsteht eine Halluzination der Befreiung, die die Leerheit, Offenheit oder radikale Immanenz der Wirklichkeit mit ihrem Erscheinen als Dharma verwechselt. Wenn man den X-Buddhismus dieser Projektionsmaschine beraubt wird er von allen Human- und Naturwissenschaften sofort überrannt. […] Was sieht man? Menschen aus Fleisch und Blut, Menschen die schlafen, essen, ficken, scheissen, sterben. Die lachen, weinen, fragen und sich täuschen. Der Dalai Lama ohne Dharma – ein einfacher Mensch. Ein einfacher Mann der wüsste, daß Systemtheorie, Evolutionstheorie, Biologie, Soziologie, die Philosophie des Geistes, Neurologie und wer weiss was für Wissenschaften, das Leben des Menschen, sein Warum? Woher? Wohin? einfacher und eleganter, mit ontologischer Sparsamkeit erklären könnten. […] Wir könnten, wenn wir die Strukturen die den X-Buddhismus konstituieren stilllegen, wenn wir seinen kosmischen Vollkommenheitsanspruch zum schweigen bringen, frei sein, die Aussicht zu geniessen.
- Der Y-Buddhismus der Nicht-Buddhisten oder: Warum auch Laruelle nichts Neues bringt (Guido Keller, Asso-Blog, 22.10.2014)
- Zen-Meditation (MySpass, TV total, Staffel 3, Folge 93)
mein Kommentar:
Wenn Stefan Raab sagt: »Persönlich ist mir die Sendung schon sehr ans Herz gewachsen, obwohl ich sie nur einmal gesehen habe.«, spricht das für sich.
Genauso, wie man den SPIEGEL als BILD für Abiturienten bezeichnen kann, könnte man Slavo Zizek als Stefan Raab für Intellektuelle bezeichnen – und Hinnerk Polenski als Dalai Lama für Vorschüler (und Führungskräfte)…


Mehr Selbstbestimmung - das wollte letzlich auch Sigmund Freud. Das Ziel der Psychoanalyse bestünde darin, so der Wiener Arzt, die Menschen von ihrem neurotischen Unglücklichsein zu befreien, "damit sie ganz normal unglücklich sein können". Heute, wo das Positiv-Denken mitunter terroristisch verordnet wird, wirkt das wieder revolutionär. [Barbara Dribbusch, Psychotherapie: Ganz normal unglücklich, taz, 10.07.2010]

Erleuchtung! Geschwafel oder Realität? 1/2 Eckhart Tolle deutsch german power of now spiritualität {4:58}


Veröffentlicht am 29.03.2012
http://www.personal-power-coaching.de/ by Peter Frahm von Personal Power Coaching

Erleuchtung! Geschwafel oder Realität? Peter Frahm von Personal Power Coaching über Spiritualität, Erleuchtung, Eckhart Tolle und andere Aspekte dieses Themenbereiches.

Mein Kommentar:
Der Frahm wäre was für Slavoj Zizek und seine Kritik am Wellness-Buddhismus (Westlicher Buddhismus – Nein danke ? – Buddhismus und die Kultur des Westens (Franz-Johannes Litsch, Engagierter Buddhismus, Gelbe Reihe, Heft 10, Herbst/Winter 2006/2007, PDF)

Mein Kommentar:
Wenn beim Frahm beim Sonnenuntergangs-Tennis ein Groschen fällt und er sich dann bei der morgendlichen Autofahrt Eckhart-Tolle-Hörkassetten anhört und mit dem während des morgendlichen und abendlichen Berufsverkehrs Gehörten dann mit seinen gegelten Haaren mit »Power Coaching« sein Geld verdienen kann, kommt bei mir Neid darüber auf, wie gut sich alle möglichen Leute mit Halbwissen verkaufen können…
Ich denke: 30 Minuten meditieren ist besser als zehn Minuten, fünf Minuten sind besser als gar nicht.  Und gegelte Haare sind – möglicherweise – besser als gar keine!
Und »einen solchen Zustand herbeiführen« zu wollen ist besser, als einfach nur gehetzt im Hamsterrad laufen.
Ich vermute, er verdient mit Leuten im Hamsterrad sein Geld oder
mit Leuten, die ihr Geld damit verdienen, andere im Hamsterrad anzutreiben…
Seine Wand (sprich: Depression) kommt noch…

Angst und Mut - Zen-Meister Hinnerk Polenski im Dialog mit Führungskräften {4:12}


Veröffentlicht am 14.12.2014
Hamburger Unternehmer und Selbstständige trafen sich am 04. November 2014 zur Fragerunde mit Zen-Meister Hinnerk Syobu Polenski: In der Mitte liegt die Kraft - mit Zen gelassen bleiben in der Arbeitswelt ?

Der Bodhisattva-Weg und der Umgang mit unheilsamen Gefühlen - Hinnerk Polenski {30:30}

Veröffentlicht am 11.03.2016
Zen-Meister Hinnerk Polenski, Vortrag Februar 2013.
"Was ist Erleuchtung?
Was ist Satori?
Ein japanischer Zen Meister würde darauf nicht antworten."...
Der Beginn eines Bodhisattva Weges. Eines Weges, sein Herz zu befreien, um daraus andere zu befreien.
Vollständiges Transkript unter http://zen-schule.de/vortraege/?id=16



In der folgenden Liste stellt sich Hinnerk Polenski als 
84. Nachfolger des historischen Buddha dar…
- Die Übertragungslinie des Dharma 
(Zen-Kloster und Seminarzentrum Buchenberg/Allgäu)

mein Kommentar:
Wie heißt es so wahr: Gier, Haß und Verblendung…

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 [Zen-Zentren | Daishin-Zen-Schule, Zen-Guide Deutschland]

FRANK ZAPPA COSMIK DEBRIS {8:06}   Text   Übersetzung (LyricsFeast)   Interpretation (lyricinterpretations.com)

Veröffentlicht am 09.03.2010
vv0422
FRANK ZAPPA COSMIK DEBRIS MOTHERS OF INVENTION JEAN LUC PONTY GEORGE DUKE TOM FOWLER BRUCE FOWLER RUTH UNDERWOOD IAN UNDERWOOD RALPH HUMPHREY - LIVE

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Slavoj Zizek on "Buddhism" (FULL Speech) {2:43:28}


Veröffentlicht am 04.06.2017
Walter Hoff
Slavoj Žižek, philosopher and author, talking about the truth and irony of Buddhism. In this lecture Slavoj Žižek discusses Badious conception of the Event and .
Slavoj Zizek criticizing buddhism.
Slavoj Žižek, contemporary philosopher and psychoanalyst, discusses Daisetsu Teitaro Suzuki, Western Buddhism, the West, capitalism, .
Slavoj Žižek, philosopher and author, talking about Lacanian theology in relation to Christianity and Buddhism. In this lecture Slavoj Žižek .


Slavoj Žižek. The Buddhist Ethic and the Spirit of Global Capitalism. 2012 {1:09:56}

Veröffentlicht am 02.10.2012
http://www.egs.edu/ Slavoj Žižek, contemporary philosopher and psychoanalyst, discusses Daisetsu Teitaro Suzuki, Western Buddhism, the West, capitalism, science, ideology, cognitive neuroscience, psychology, psychoanalysis, bodhisattva, samsara, enlightenment, kharma, nirvana, war, Thomas Metzinger, free will, Benjamin Libet, Martin Heidegger, Patricia and Paul Churchland, and The Lion King. Public open lecture for the students and faculty of the European Graduate School EGS Media and Communication Studies department program Saas-Fee Switzerland. 2012 Slavoj Žižek.

Slavoj Žižek is the International Director of the Birkbeck Institute for the Humanities, a professor of philosophy and psychoanalysis at the European Graduate School in Saas-Fee, Switzerland and a visiting professor at the University of Chicago, Columbia University, the London School of Economics, Princeton University, The New School for Social research and the University of California, Irvine. He has published over forty books and been the subject of two movies, Žižek! and The Perverts Guide To Cinema. In 1990 he ran unsuccessfully for president in Slovenia's first democratic elections and he has been a consistently powerful voice in the world since then. His essays are regularly published in the New York Times, Lacanian Ink, the New Left Review and the London Review of Books.

There is little in contemporary thought that Žižek has not explored on some level. From communism to Maoism, film studies to literature, and from Lenin to the issue of torture in the post-9/11 world, Žižek's work has, and continues to, inform the dialogue that surrounds them. Žižek's first book in English translation, The Sublime Object of Ideology, examines the issues surrounding the placement of "sublime objects" in a regime's iconography which allow it to transgress or alter commonly accepted moral law or thought. It is these objects—be it God, Fuhrer, Dear Leader or Land, the Flag, Democracy—that allow the regimes to "self-sanctify" their actions. While much of Žižek's work is strictly philosophical or psychoanalytical dealing with Hegel, Kant, Freud and Lacan, since 9/11 his work has become increasingly political, directly referencing the illegal actions taken by the Bush administration and the complicit nature of the European regimes of Blair, Sarkozy and Berlusconi.

Slavoj Žižek is the author of The Sublime Object of Ideology (1989), For They Know Not What They Do (1991), Looking Awry: an Introduction to Jacques Lacan through Popular Culture(1991), Everything You Always Wanted to Know About Lacan (But Were Afraid To Ask Hitchcock) (1992), Enjoy Your Symptom! Jacques Lacan In Hollywood And Out (1992), Tarrying With The Negative (1993), Mapping Ideology (1994), The Indivisible Remainder (1996), The Plague of Fantasies (1997), The Abyss Of Freedom (1997), The Ticklish Subject: The Absent Centre of Political Ontology (1999), Contingency, Hegemony, Universality: Contemporary Dialogues on the Left (with Judith Butler and Ernesto Laclau) (2000), The Art of the Ridiculous Sublime, On David Lynch's Lost Highway (2000), The Fragile Absolute or Why the Christian Legacy is Worth Fighting For (2000), On Belief (2001), The Fright of Real Tears (2001), Did Somebody Say Totalitarianism? (2001), The Puppet and the Dwarf (2003), Organs Without Bodies: On Deleuze and Consequences (2003), Iraq The Borrowed Kettle (2004) Violence (2008), First As Tragedy, Then As Farce (2009), and Living in the End Times (2010). Most recently, 2012, Žižek published his monumental Less Than Nothing: Hegel and the Shadow of Dialectical Materialism.

siehe auch:
Links Zizek-Buddhismus

Slavoj Zizek - What Does It Mean To Be A Revolutionary Today- (MARXISM 2009) {40:37}

Veröffentlicht am 06.07.2009
Adrian Cousins
Debate with Alex Callinicos at Marxism 2009
http://www.counterfire.org


Slavoj Zizek: What does it mean to be a great thinker today? {1:51:54}

Veröffentlicht am 06.05.2015
Institut für die Wissenschaften vom Menschen
Institute for Human Sciences
Vienna, May 5, 2015

siehe auch:
- Z wie Zickzack (Martin Büsser, Jungle World, 10.12.2009)
- Playboy der Linken (Sean O’Hagan, der Freitag, 01.07.2010)
- Die Kunst, die Regression als Therapie zu denken – Slavoj Žižeks über politische Möglichkeiten im Postkapitalismus (Peter F. Brinkemper, Glanz&Elend, 21.07.2014)
- Slavoj Žižek: "Der Kapitalismus braucht die Demokratie nicht mehr" (Michael Freund, der Standard, 22.10.2015)
- Slavoj Zizek »Der neue Klassenkampf« – Der Philosoph als Boxer (Arno Widmann, Frankfurter Rundschau, 30.12.2015)
- Slavoj Žižek : "Meine Kraft kommt von heillosem Pessimismus" (Interview mit Daniel Erk, ZON, 08.04.2016)

siehe auch:

Wir geben ihnen Macht 1 (Post, 14.03.2013)
- Wider die schamanistische Personalentwicklung (Sven Pauleweit im Interview mit Viktor Lau, Human Ressources Manager, 06.09.2013, beachte auch die Kommentare)
- Kritik auf die harte Tour (Rezension, Managerseminare, 25.10.2013)
- Dubiose Coachings: "Meditieren für den höheren Profit" (Bärbel Schwerdtfeger im Interview mit Viktor Lau, SPON, 26.10.2013)
Ich halte es für sehr bedenklich, dass man mit manchen Methoden den Mitarbeitern auch religiös und spirituell zu Leibe rücken will, um sie noch stärker in den betrieblichen Verwertungsprozess einzufügen. So soll noch das Unverfügbarste des Menschen verfügbar gemacht werden, um den Mitarbeiter restlos zu "domestizieren". Letztlich geht es ums Meditieren für den höheren Profit. [Viktor Lau in obigem Interview]
Nachdem ich eine Stunde lang auf Google nach Reiko Mukai und Hinnerk Polenski gesucht und dabei ständig auf Hinnerk-Polenski-Seiten gestoßen bin, habe ich folgenden Thread gefunden, der mir die bis dahin fundierteste Einordnung des Zen-Meisters Polenski bot:
Aachens erster Zen-Meister (Paul Shoju Schwerdt) (Buddhaland, ab 27.02.2015)
Darin bestätigten sich recht abwertende  Stellungnahmen in
.../Polenski in der Talkshow (Foren Rund um Zen, ab 01.08.2011)
- Spinner in Nadelstreifen – Zur Soziologie der Managementesoterik (Viktor Lau, Sektenwatch, 24.05.2014, PDF einer PPT-Präsentation)
- Realität ist, was wir glauben wollen oder Hirnströme von Friseurpuppen (Post, 29.08.2015)
- Unsere Welt besteht aus Geschichten (Post, 17.12.2015)
- „Viele nehmen sich als Person selbst nicht ernst“ (Jan C. Weilbacher im Interview mit John Erpenbeck, Human Ressources Manager, 26.05.2016)

We pull jesus from a hat,
Get into that! get into that!
Roll up! roll up! roll up!
See the show!

Welcome back my friends to the show that never ends
We're so glad you could attend
Come inside! come inside!
 [Text aus
ELP / Karn Evil 9 1st Impression Part 2 / 1974 California Jam {9:21}   Text (Metrolyrics)   Übersetzung (Lyricsfeast)

Hochgeladen am 10.07.2011
For California Jam Fans... From allen pamplin

Anyone interested keeping up to date with the upcoming californiajamfanclub website, please join my California Jam Fan Club at:

http://www.californiajamfanclub.com

More California Jam photos and memorabilia to view there as well. Thank you, allen pamplin.

Penis-Schwinger Meister Tu {10:02}


Hochgeladen am 24.07.2008
Kaum zu fassen: Mesiter Tu und seine Schüler heben Gewichte - mit ihrem Penis!

»Meister« Tu sagt irgendwann im Video:
»Wenn Sie diese Übungen nicht machen, kann es sein, daß Sie krank werden!«
Mein Kommentar:
Wenn Slavoj Žižek regelmäßig bei Meister Tu schwingen würde, so vermute ich, wäre er wohl ruhiger.

Weitere beeindruckende Chi-Phänomene bei
- Realität ist, was wir glauben wollen oder Hirnströme von Friseurpuppen (Post, 29.08.2013, in der zweiten Hälfte)

Bei Frauen sieht das entsprechende Chi-Training (für Frauen!) weniger gefährlich aus:


Worlds Strongest Vagina {2:00}


Veröffentlicht am 19.05.2013
World strongest pussy record holder.

siehe auch:
- Penis captivus (Wikipedia)


Sonntag, 8. Januar 2006

Wenig Sex in vielen Partnerschaften in Deutschland

GÖTTINGEN, 28. November 2005 (pug) - Wer mit seinem Partner schon vier Wochen lang keinen Sex mehr hatte, ist in Deutschland in "guter Gesellschaft": 17 Prozent der deutschen Paare geht es ebenso. Das ist das Ergebnis einer Studie, die am Georg-Elias-Müller-Institut für Psychologie der Georg-August-Universität durchgeführt wurde.

Die Göttinger Psychologen Dr. Peter Breuer und Dr. Ragnar Beer werteten dazu die Aussagen von 13.483 Männern und Frauen aus. Auskunft gaben dabei ebenso frisch Verliebte wie Ehepaare, die bereits die Goldene Hochzeit gefeiert haben. Die Untersuchung ist Teil des Online-Projekts Theratalk, das mit einem speziellen Angebot im Internet Hilfestellung bei Beziehungsproblemen bietet.

Dr. Breuer: "Wir haben als Bezugsgröße den Zeitraum vier Wochen gewählt, weil viele Paare deutlich weniger als ein Mal in der Woche sexuell miteinander verkehren, wie auch die neue Studie belegt." Mehr als die Hälfte der Befragten (57 Prozent) hat maximal einmal pro Woche sexuellen Kontakt mit dem Partner. "Der immer wieder gern angegebene Mittelwert liegt zwar bei 5,6 Mal innerhalb von vier Wochen. Allerdings haben 63 Prozent der Paare seltener Sex, als es dieser Wert nahelegt", erläutert Dr. Beer. Lediglich 28 Prozent der Partner leben mindestens zwei Mal in der Woche ihre Sexualität miteinander aus."

aus dem Newsletter des bvvp Niedersachsen vom 8.1.2006

www.theratalk.de/partnerschaftstest_mehr_lust.html