… aber Männer klagen weniger darüber
Dass Frauen Probleme haben, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen, liest man in Leitmedien häufig. Von Männern ist bezüglich solcher Probleme bislang kaum die Rede. Die an der University of Georgia forschende Psychologin Kristen M. Shockley hat sich nun zusammen mit ihren Kollegen Winny Shen von der University of Waterloo; Michael M. DeNunzio und Eric A. Knudsen von der City University of New York und Maryana L. Arvan von der University of South Florida in mehr als 350 Studien mit über 250.000 Teilnehmern angesehen, ob das Klischee stimmt, dass Frauen dadurch besonders belastet sind. Die Ergebnisse dieser Metastudie veröffentlichte das Team im Journal of Applied Psychology
Das für Shockley nach eigenen Angaben überraschende Ergebnis war, dass sich sehr wenige Anhaltspunkte dafür fanden, dass die Kombination aus Arbeit und Familie Frauen stärker belastet als Männer. Sie glaubt, dass ein davon abweichendes öffentliches Bild in Leitmedien das Stereotyp verstärkt, indem es Frauen dazu anregt, über ihre Schwierigkeiten zu klagen, weil sie im Fernsehen sehen oder in Zeitungen lesen, das andere Frauen das machen. Hinzu kommt ihren Worten nach eine unterschiedliche Sozialisation von Männern und Frauen, bei der letztere schon von Kindesbeinen an dazu ermutigt werden, mehr über Probleme zu reden.
mehr:
- Arbeit und Familie belasten Männer und Frauen ähnlich … (Peter Mühlbauer, Telepolis, 31.07.2017)
Montag, 31. Juli 2017
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