Der Begriff „säkular“ (von lateinisch saeculum, Jahrhundert) hat für mich zwei Hauptbedeutungen: 1. auf unsere Zeit bezogen, ohne die explizite Abwehr einer transzendenten Dimension, 2. nur weltlich-immanent, im Sinne der europäischen Aufklärung, als Abwehrbegriff gegen religiöse Ansätze. Wenn ich von „säkularem Buddhismus“ spreche, dann in der ersten Bedeutung, denn ein Buddhismus, der sich nur auf das bezieht, was wir mit den fünf Sinnen und dem Denken erfassen können, ist für mich eine Schrumpfversion des Weges zum Erwachen.
Es geht für mich darum, die Denkweisen und kulturellen Sprachen unserer Zeit zu berücksichtigen und den Buddhismus kulturell zu übersetzen, denn es gibt keine kulturneutrale Vermittlung. Wenn wir uns mit dem Buddhismus beschäftigen, tun wir das als EuropäerInnen, und unsere Kultur ist säkular und christlich, psychologisch und philosophisch, naturwissenschaftlich geprägt. Zu dieser kulturellen Übersetzung gehört für mich, die brennenden Fragen unserer Zeit aufzunehmen und buddhistisch zu reflektieren: überzogenes Leistungsdenken und Burn-out, Sinnkrisen, Ängste und Verzweiflung, soziale Gerechtigkeit und Ökologie, Finanzkapitalismus und so weiter.
mehr:
- Säkularer Buddhismus. Chancen und Grenzen (Sylvia Wetzel, Buddhismus aktuell 2016/2)
Sylvia Wetzel zum Thema Meditation {3:37}
Veröffentlicht am 12.12.2016
Sylvia Wetzel ist Buddhismus-Expertin, Autorin und Lehrerin. In diesem Video spricht sie über Meditation und wie diese uns im Alltag unterstützen kann.
Lernen von Buddha - Im Dialog mit dem Dalai Lama ( Interview Scobel ) {28:53}
Veröffentlicht am 31.01.2017
- Mehr als 1400 Vorträge, Meditations-Anleitungen... zum Thema Buddhismus findet ihr auf "Buddhas Lehre": https://www.youtube.com/channel/UCMOP...
Die Vorträge hier sind größtenteils noch einmal bearbeitet ( Ton )
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