Ich bin im Haus meiner Eltern. Durch das Fenster sehe ich Arnold Schwarzenegger als Terminator auf das Haus zukommen, die Waffe im Anschlag. Schreiend vor Angst wache ich auf. Diesen Alptraum hatte ich nach den Dreharbeiten für den ersten Terminator-Film häufig. Ich war eine junge Schauspielerin und wusste nicht, wie ich die Gefühle meiner Figur wieder loswerden sollte.
Mein Traumleben war schon immer sehr intensiv. In meinen Träumen werde ich schikaniert, misshandelt oder bedroht, ich muss Tote essen oder habe Menschen ermordet. Und auch wenn die Träume nicht real sind – die Gefühle, die sie in mir auslösen, sind es sehr wohl.
Ich bin bipolar, mein Gehirn läuft ohne Pause auf Hochtouren. In meinem Kopf laufen dauernd Wortgefechte ab. Die überschüssige Energie in mir bricht sich auch in meinen Träumen Bahn. Ich glaube, sie haben mir geholfen, halbwegs gesund zu bleiben. Meine Träume sind eine Art nächtlicher Reinigung. Das Gift in mir, die Angst, die Wut, die Verletzlichkeit – all das fließt in meine Träume ein. Danach muss ich diese Gefühle nicht mehr im Alltag ausleben.
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- Linda Hamilton: "Ich bin bipolar, mein Gehirn läuft ohne Pause auf Hochtouren" (Protokoll: Jörg Böckem, ZON, 09.10.2019)
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