Freitag, 31. März 2017

Sigmund Freud: » Ihm verdanken wir die umfassendste Theorie der Seele.«

Wir verdanken Sigmund Freud »die umfassendste Theorie des Geistes«, sagt der Neurobiologe Gerhard Roth. »Er hat dem Unbewussten den Rang zugewiesen, der ihm zusteht«, sagt der Sozialpsychologe Harald Welzer. Ein Gespräch
mehr:
- Die Seele gehört nicht mir (evt/schnabel, ZON, 23.02.2006)

Sigmund Freud - Giganten (1/4) {10:52}

Kanal von RichardDavidPrecht
Hochgeladen am 30.03.2010
Die Widrigkeiten in Sigmund Freuds Leben haben sich zur persönlichen Katastrophe verdichtet – im letzten Augenblick gelingt dem Entdecker der Psychoanalyse die Flucht vor den Nazis aus Wien Teil2: http://www.youtube.com/watch?v=ThYZoB... Teil3: http://www.youtube.com/watch?v=RB7hq-... Teil4: http://www.youtube.com/watch?v=fj-QPR... In London verbringt der 82-Jährige sein letztes Lebensjahr – den drohenden Weltkrieg ebenso vor Augen wie den eigenen Tod. Schwer ist er von seiner Krankheit gezeichnet, 33 Operationen in 15 Jahren konnten den Krebs nicht besiegen – Äußerlich folgt er bis zuletzt einem geregelten Tagesablauf. Wie in Wien empfängt er beinahe täglich Patienten und vergisst nie, die Uhr auf seinem Schreibtisch aufzuziehen. 'Aber meine Welt ist eine kleine Insel des Schmerzes, schwimmend auf einem Ozean der Indifferenz', so bilanziert Freud selbst seine Situation. Lohnt es sich da noch zu leben? Und wofür? In diese deprimierte Stimmung tritt die bezaubernde 16-jährige Enkelin Eva, die ihn drei Monate vor seinem Tod besucht und ihn in ihrer unverstellten Lebendigkeit an all das erinnert, was Freud selbst einst 'Fühlung mit dem Leben aufnehmen' nannte. Im Gespräch mit Eva rückt das Leben noch einmal ganz nahe an den vom Tode Gezeichneten: die bis an die Grenzen schmerzhaften Traumata der eigenen Biographie. Der jugendliche Ehrgeiz, der ihn antrieb, gegen alle Widerstände eine Theorie zu entwickeln, die es erstmals wagte, in die Seele der Menschen zu blicken. Die Erinnerung an das Versäumte wird wach, an die verpassten Gelegenheiten und an die unstillbare Sehnsucht zu entdecken. Es ist eine große Erkenntnis, für die Eva ihm die Augen öffnet: 'Jede Richtung des Lebens, welche die Liebe zum Mittelpunkt nimmt, alle Befriedigung aus dem Lieben und Geliebt werden nimmt, kommt dem Ziel der Glückserfüllung näher als jede andere Methode!'


Sigmund Freud - Die Erfindung der Psychoanalyse 1/2 {57:09}

Geist und Psyche
Veröffentlicht am 12.01.2013
Dokumentation (F 1997) Teil 1: Die Anfänge 1885-1914 http://youtu.be/Q6fsbGKhS-k Teil 2: Der Durchbruch 1914-1960 http://youtu.be/4tbwTW82h34 Der erste Teil hält drei wesentliche Etappen der Entstehung der Psychoanalyse fest: Zunächst die Behandlung der weiblichen Hysterie am Ende des 19. Jahrhunderts, dann die Herausbildung eines ersten Kreises von Anhängern und Schülern von Freud in Wien, die die menschliche Persönlichkeit verstehen und von ihren Zwängen befreien wollen, indem sie die Bedeutung von Träumen, Sexualität und Unbewusstem erforschen, und schließlich die Gründung einer internationalen Bewegung mit dem Ziel, diese moderne Lehre und die neuen Behandlungsmethoden für psychische Leiden in der ganzen Welt zu verbreiten. Der Film befasst sich mit den Ärzten, die die Entdeckungen Freuds ermöglicht haben (z. B. Josef Breuer und Wilhelm Fließ) und zeichnet das Porträt der an Hysterie leidenden Frauen (insbesondere Anna O.). Freud, Wissenschaftler und Abenteurer zugleich, schöpfte seine Ideen aus Darwins Theorie und verglich sich mit Christoph Kolumbus. Um ihn scharte sich eine Gruppe Gleichgesinnter (Psychologische Mittwochsgesellschaft), zumeist Wiener Juden, die sich wie er mit der Idee des Todes und des Untergangs ihrer Gesellschaft, des Habsburger Reichs, auseinander setzten. Weitere treue, aber auch weniger überzeugte Anhänger aus anderen Teilen Europas folgten, darunter Sándor Ferenczi (Budapest), Karl Abraham (Berlin), Ernest Jones (London) und Carl Gustav Jung (Zürich). Doch mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs brach die Welt dieser Vordenker zusammen (Frankreich 1997).


für einen ersten Überblick siehe auch:
- Psychoanalyse (Psychoatrie-netz)
- Psychoanalyse (Essay von Wolfgang Mertens, Lexikon der Psychologie, Spektrum)

siehe auch:
- Vor 116 Jahren: Sigmund Freud veröffentlich »Die Traumdeutung« (Post, 05.11.2015)
- Vor 155 Jahren: Sigmund Freud wird geboren (Post, 08.05.2011)
Der Seelenforscher (Deutschlandradio Kultur, 23.09.2014)
Festhalten an Freud (Klaus Heinrich, Lettre International 78, Herbst 2007)
150 Jahre Sigmund Freud – Auf der Suche nach dem gelobten Land (Birgit Lahann, Stern, 07.05.2006)
- Erinnerungen an Sigmund Freud (Ludwig Binswanger, 1956, Nachdruck, francke Verlag, 2014, GoogleBooks)


Die Geschichte der Psychoanalyse in Personen

Die Erzväter
Sigmund Freud
Alfred Adler
Carl Gustav Jung

Frühe Psychoanalytiker

Wilhelm Stekel
Karl Abraham
Otto Rank
Sändor Ferenczi
Theodor Reik
Anna Freud
Helene Deutsch
Wilhelm Reich

Neopsychoanalyse

Harald Schultz-Hencke
Erich Fromm
Karen Horney
Harry Stack Sullivan
Frieda Fromm-Reichmann

Ein Neo-Adlerianer
Fritz Künkel

Auf dem Weg zur Psychosomatik
Georg Groddeck
Franz Alexander
Viktor von Weizsäcker

Psychoanalytiker der dritten Generation
Erik H. Erikson
Alexander Mitscherlich
Alfred Lorenzer

Phänomenologen, Daseinsanalytiker, Existentialpsychologen
Ludwig Binswanger
Victor-Emil von Gebsattel
Erwin W. Straus
Medard Boss
Viktor E. Frankl
Rollo May
Ronald D. Laing
Thomas Szasz
Maurice Merleau-Ponty


(Inhaltsverzeichnis von Georg Rattner, Klassiker der Psychoanalyse, Beltz, 2. Auflage, 1995)

The World Within - C.G. Jung in His Own Words {1:02:19}

mattqatsi
Hochgeladen am 08.12.2011
A 1990 Documentary about Carl Gustav Jung that explains his standpoints mainly by using footage of him talking.


Wer hat Angst vor Wilhelm Reich? {1:34:11}

Dokusant
Hochgeladen am 23.08.2011
Reich hinterließ ein interdisziplinäres Werk, das weit über die Grenzen der Psychologie oder Psychoanalyse hinausgeht: Auf der Makroebene ragen seine Arbeiten bis hinein in die politische Soziologie; auf der Mikroebene erstrecken sie sich über Biologie, Mikrobiologie bis hin zur Paraphysik. Man kann seine Beschäftigung als jeweils logische und unmittelbare Konsequenz der zuvor erbrachten Ergebnisse aus Forschungsarbeiten betrachten, die bei der Frage nach dem Verständnis und der Therapie psychischer Beeinträchtigungen ansetzen. Der heute mögliche Gesamtüberblick über sein Lebenswerk lässt deutlich erkennen, dass ein roter Faden seine Arbeiten durchzieht. Reich beginnt als Psychoanalytiker, beschreibt sehr ausführlich das Vorhandensein der verschiedenen Abwehrmuster des Menschen (Charakterpanzerungen, zunächst psychisch, dann somatisch) und die Möglichkeiten ihrer Auflösung. Seine konsequente Verfolgung der energetischen Basis (was Freud Libido-Ökonomie nannte, aber nicht weiter verfolgte) führte ihn zur Frage, was denn eigentlich das Lebendige sei, zur Entwicklung der Sexualökonomie und schließlich zur „Entdeckung des Orgons". Seine besondere Aufmerksamkeit galt der Erforschung der Krebserkrankungen, seiner Meinung nach eine Erkrankung des gesamten Organismus, der eine gestörte Pulsation des Orgons im Körper zugrunde liege, die wiederum in der Unfähigkeit des Organismus wurzele, sich vollständig den vegetativen Zuckungen im Orgasmus hinzugeben. Diese Unfähigkeit, die orgastische Impotenz des Menschen bzw. ihre Behebung, ist ein Kernpunkt seiner Arbeit. Zahlreiche Autoren, auch wissenschaftliche Kritiker, bestätigten, dass Reichs Werk durch Stringenz und Logik gekennzeichnet ist (Fragestellung, Forschung, Ergebnisse, neue Implikationen). Die sexuelle Revolution der 1970er Jahre hat sich kaum - und wenn geschehen, dann oft in Verkennung seiner Auffassung von Sexualität - auf Reich berufen. Eine Dokumentation aus dem Jahre 2009. Weitere Informationen: http://www.berndsenf.de/MenuLebensene... (Prof. Bernd Senf) http://www.orgon.de/ http://www.orgoninstitut.de/ http://www.orgonelab.org/index_de.htm http://www.orgonpraxis.de/


07.02.1870 - Der Geburtstag von Alfred Adler {14:14}

timotimor
Veröffentlicht am 26.12.2015
http://www.wdr5.de/sendungen/zeitzeic...


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Vertreter der Psychoanalyse  


Bild des Psychoanalysekongresses in Weimar 1911. 2.R,1.vl: Otto Rank. 1.R,1.vl: Eugen Bleuler. 2.R,7.vl: Sandor Ferenci. 2.R, 8.vl. Sigmund Freud. 2.R, 9.vl: C. G. Jung. 2.R, 2.vr: Ernest Jones
Zu den bedeutenden Psychoanalytikern der ersten Generation zählen neben Freud Karl AbrahamAlfred AdlerSiegfried BernfeldHelene DeutschPaul FedernOtto FenichelSándor FerencziErnest JonesCarl Gustav JungSandor RadoOtto RankTheodor Reik und Wilhelm Reich.
Wichtige Vertreter der psychoanalytischen Ichpsychologie sind Heinz HartmannAnna Freud und Erik H. Erikson.
René A. Spitz und Margaret Mahler begründeten die psychoanalytisch orientierte empirische Säuglings- und Kleinkindforschung.
Die Bindungstheorie, die innerhalb wie außerhalb der Psychoanalyse weite Verbreitung fand, wurde vom englischen Psychoanalytiker John Bowlby und der nordamerikanischen Psychologin Mary Ainsworth entwickelt.
Die Selbstpsychologie wurde von Heinz Kohut begründet. Viele zeitgenössische Psychoanalytiker sind dieser Schule zuzurechnen, z.  B. Joseph D. Lichtenberg.
Bedeutende Vertreter der Psychoanalyse in Frankreich sind Jacques LacanAndré GreenJean Laplanche und Lucien Israël.
Die Neopsychoanalyse ist mit den Namen Karen HorneyHarry Stack Sullivan und Erich Fromm verbunden.
Bedeutende zeitgenössische Psychoanalytiker sind außerdem Otto KernbergPeter FonagyMarianne Leuzinger-BohleberFalk Leichsenring und Daniel Stern.

Richtungen psychoanalytischer Theoriebildung 

Psychoanalytische Ichpsychologie
Die Ich-Psychologie ergänzt die klassische Psychoanalyse um Aspekte der Ich-Entwicklung, der Abwehrmechanismen sowie der Funktionen des Ichs. Als Begründer der Ich-Psychologie werden häufig Anna Freud (Das Ich und die Abwehrmechanismen, 1936) und insbesondere Heinz Hartmann (Ich-Psychologie und Anpassungsproblem, 1939) genannt. Aber schon Sigmund Freud hat einige Aspekte der Ich-Psychologie vorweggenommen.
Psychoanalytische Objektbeziehungstheorie
Die Objektbeziehungstheorie ist eine ursprünglich auf Melanie Kleins Arbeiten zurückgehende Weiterentwicklung der psychoanalytischen Theorie. Unter dem Begriff Objektbeziehungstheorie werden unterschiedliche Ansätze zusammengefasst, denen gemeinsam ist, dass sie die zentrale Bedeutung der frühen Mutter-Kind-Interaktion und der Vorstellungen des Kindes über sich und seine Bezugspersonen für die spätere Beziehungsgestaltung und für die Persönlichkeitsentwicklung herausstellen. Ein weiteres gemeinsames Merkmal ist die Hervorhebung von Übertragung und Gegenübertragung in der Ausgestaltung des psychotherapeutischen Konzeptes.
Bindungstheorie
Die Bindungstheorie beschreibt in der Psychologie das Bedürfnis des Menschen, eine enge und von intensiven Gefühlen geprägte Beziehung zu Mitmenschen aufzubauen. Sie wurde von dem britischen Kinderpsychiater John Bowlby und der nordamerikanischen Psychologin Mary Ainsworth entwickelt. Ihr Gegenstand ist der Aufbau und die Veränderung enger Beziehungen im Laufe des Lebens. Sie geht dabei von dem Modell der Bindung der frühen Mutter-Kind-Beziehung aus. Sie verbindet ethologischesentwicklungspsychologisches, psychoanalytisches und systemisches Denken.
Eines der großen Anliegen Bowlbys war es, eine wissenschaftliche Basis für den psychoanalytischen Ansatz der Objektbeziehungstheorien herzustellen und psychoanalytische Annahmen empirisch überprüfbar zu machen. Dabei entfernte er sich im Laufe seiner Forschungsarbeit von der Psychoanalyse: Die Bindungstheorie wurde zu einer eigenständigen Disziplin.
Psychoanalytische Selbstpsychologie
Die Selbstpsychologie ist eine psychoanalytische Theorie, die von Heinz Kohut in den 1970er Jahren begründet wurde. Sie beschäftigt sich mit der Organisation und Aufrechterhaltung des Selbst in Abhängigkeit zu den Objekten der Umwelt. Ein zentrales Thema ist dabei unter anderem der Narzissmus und die Fähigkeit des Ichs, realitätsgerechte Vorstellungen über sich selbst („Selbstrepräsentanzen“) zu entwickeln.
Jacques Lacan und die Strukturale Psychoanalyse
Jacques Lacan (1901–1981) war ein französischer Psychoanalytiker, der die Schriften Sigmund Freuds neu interpretierte und radikalisierte. Dies beinhaltete sowohl das Postulat einer „Rückkehr zu Freud“ als auch das Ziel, „Freud gegen Freud“ zu lesen, also ihn dort weiterzuentwickeln, wo er für Lacan hinter seinen eigenen Annahmen zurückblieb. Hierbei griff er unter anderem auf Ansätze und Methoden des Strukturalismus und der Linguistik zurück, später auch auf graphische Modelle der Topologie. Der innerhalb der Psychoanalyse nicht unumstrittene Theoretiker hat unter anderem auf den Poststrukturalismus prägenden Einfluss ausgeübt.
Neopsychoanalyse und Interpersonelle Psychoanalyse
Die Neopsychoanalyse (englisch: Neo-Freudianism) ist die Weiterentwicklung der Psychoanalyse von Sigmund Freud. Sie hat sich der Individualpsychologieangenähert und Konzepte von Alfred Adler integriert. Die Neo-Psychoanalytiker haben keine Schule gebildet. Jeder hatte eigene Theorien, Stufenmodelle und Konzepte, die von bestimmten Grundideen Freuds abwichen.
Relationale und Intersubjektive Psychoanalyse
Die Intersubjektivität in der Psychoanalyse gründet auf den Arbeiten von Robert D. Stolorow, B. Brandchaft und G. E. Atwood, die unter Einbeziehung der Selbstpsychologie von Heinz Kohut eine erlebensnah orientierte Form psychoanalytischer Theorie und Behandlungspraxis formulierten, die sich in wesentlichen Punkten von der klassischen Konzeption Sigmund Freuds unterscheidet.
Nach Auffassung von Stolorow und anderen entsteht und ereignet sich Erleben im wechselseitigen Austausch von Subjektivitäten, z. B. der des Patienten und der des Analytikers. Die Beobachtungsposition liegt dabei stets innerhalb des gemeinsamen Kontextes, d. h. der Analytiker versucht den Patienten aus dessen Perspektive heraus zu verstehen (Empathie) und bezieht seinen eigenen biographischen Hintergrund in die Reflexion seiner Haltung dem Patienten gegenüber mit ein (Introspektion). Dies hat maßgebliche Konsequenzen für die psychoanalytische Theorie und Praxis, die an zentralen Begriffen der Psychoanalyse deutlich werden.
Neuropsychoanalyse
Bei der Neuropsychoanalyse handelt es sich um eine Richtung, die neurowissenschaftliche und psychoanalytische Konzepte miteinander verbinden bzw. füreinander fruchtbar machen will, wobei man sich auf Freud beruft, der seine Karriere als Neurologe begann und eine „naturwissenschaftliche Psychologie“ schaffen wollte.[11][12][13] Die Grundlagen der Psychoanalyse sollen durch neurowissenschaftliche Ergebnisse fundiert werden. Exponenten sind Mark Solms, Mauro Mancia, Allen Schore und Daniel Siegel. Vor einigen Jahren wurde die Neuro-Psychoanalysis Society und die Fachzeitschrift Neuro-Psychoanalysisgegründet. Es finden jährlich internationale Kongresse statt und es wurde schon einige Fachliteratur geschrieben. Teilweise wurde die Idee der Verbindung von Neuropsychologie und Psychoanalyse von psychoanalytischen Theoretikern auch kritisiert.[14]
Psychologische Morphologie
Die psychologische Morphologie erweitert die Psychoanalyse nach Freud um gestalttheoretische Aspekte.[15] Auf Basis der psychologischen Morphologie konzipierten W. Ernest Freud und Wilhelm Salber Anfang bis Mitte der Achtzigerjahre schließlich die „analytische Intensivbehandlung“.[16][17]
(Psychoanalyse, Vertreter und Richtungen, Richtungen psychoanalytischer Theoriebildung, Wikipedia, abgerufen am 31.03.2017 )
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Freitag, 24. März 2017

China: Wer schwul ist, kommt ins Krankenhaus

"Homosexuelle sind krank", steht in Büchern für chinesische Medizinstudenten. Dagegen klagt eine lesbische Studentin. Sie zeigt, wie Aktivismus in China funktioniert.
Als Qiu Bai zum ersten Mal ein chinesisches Ministerium verklagte, kam sie dafür ins Krankenhaus. Die Universität, an der die 22-Jährige Design studiert, schickte ihren Eltern einen Brief, in dem stand, dass mit Qiu Bai etwas nicht stimme. Ihre Eltern brachten sie sofort ins Krankenhaus. "Der Arzt sagte dann genau das, was ich in den Büchern gelesen hatte: Homosexualität sei eine Krankheit und ich müsste heiraten und schwanger werden, um ein normales Leben führen zu können."

Qiu Bai ist lesbisch. Und die Bücher, in denen sie gelesen hatte, dass Homosexuelle krank seien, sind offizielle Lehrbücher für Medizin und Psychologie. Weil sie das ändern will, hat sie im August 2015 das chinesische Bildungsministerium verklagt.

Zwei Jahre dauert ihr Kampf gegen die Bücher inzwischen, der sie bis zum höchsten Gericht Pekings geführt hat. Er zeigt, wie widersprüchlich die Lage für LGBT-Menschen (Lesbische, Schwule, Bisexuelle und Transgender) in China ist – und wie Bürger in einem autoritären System für ihre Rechte kämpfen können.

mehr:
- Wer schwul ist, kommt ins Krankenhaus (Tiara Haktin, ZEIT Campus, 29.01.2017)
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Donnerstag, 23. März 2017

Psychotherapie im Neoliberalismus

Psychotherapie ist hocheffektiv. Ihre Effektstärken übertreffen beispielsweise diejenigen von Bypass-Operationen (Nübling, 2011) und vielen anderen medizinischen Verfahren. Das gilt besonders für die kürzeren verhaltenstherapeutischen und tiefenpsychologischen Therapien, weil hier zur allgemeinen Effektivität noch die Wirtschaftlichkeit hinzukommt.

Nichtsdestoweniger wird die Lage der Psychotherapie und der Psychotherapeuten in Deutschland immer schlechter. Gleichzeitig steigt die Zahl psychischer Erkrankungen dramatisch. Armut und Unsicherheit greifen um sich und diejenigen, die noch einen Arbeitsplatz haben, werden als 'Menschenmaterial' durch 'zahlenorientierte Führungsstile' zu Leistungen angetrieben, die mit psychischer (und physischer) Gesundheit zunehmend unvereinbar sind.

mehr:
- Die Lage der Psychotherapie: eine Katastrophe (Hans Metsch, psyon.de, Dezember 2012)
Dieser ökonomisch begründete Zwang zur wissenschaftlichen Legitimierung einer vergleichsweise jungen Disziplin war zunächst für die Disziplin selbst vorteilhaft. Ihre Verfahren gehören heute zu den um besten untersuchten in der Medizin überhaupt und das bezieht sich auch auf die ökonomischen Aspekte der Psychotherapie (Lamprecht 1996).
Die wissenschaftlichen Hauptverfahren der Psychotherapie – psychoanalytisch begründete Psychotherapie und Verhaltenstherapie – haben in über 4000 klinisch kontrollierten Studien ihre Wirksamkeit bewiesen. Je nach Störungstyp rangieren die Heilungsraten zwischen 80 bis 95 % bei funktionellen Störungen, zwischen 75 und 85 % bei Neurosen und 60 bis 70 % bei psychosomatischen Krankheiten und Persönlichkeitsstörungen. Besserungen in Symptomatik und im Verhaltensbereich sind bei mehr als 85 % der Patienten aller Störungsgruppen nachzuweisen. Vergleicht man Kosten und Nutzen von Psychotherapie auf der Wirksamkeitsebene (Break-Even d = 0,22) liegt für ambulante Psychotherapie die Effektstärke bei d = 0,80 (Smith et al. 1980), bei der stationären Psychotherapie bei d = 1,20, d. h. das Ergebnis übersteigt den Kosteneinsatz bei stationärer Psychotherapie um das Fünffache (Wittmann 1996). [Michael Geyer, Die Macht der Ökonomie in der Psychotherapie in: P. Buchheim M. Cierpka (Hrsg.), Macht und Abhängigkeit, Lindauer Texte, Kongressband April 2000, S. 32ff., PDF, Hervorhebung von mir]
dazu auch:
- Psychologe Paul Verhaeghe: „Sinngebung ist ein kollektives Geschehen“ (aus „Tijdschrift voor Sociale Vraagstukken“, Interview: Jan van Dam & Marcel Ham, Verlag Antje Kunstmann, Datum unbekannt, PDF)
- Privatisierung in Psychiatrie und Psychotherapie – zwischen Shareholder Value und öffentlich-rechtlicher Gesundheitsfürsorge (Fritz Hohagen, Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde, Kongressvortrag 2006, PDF)
- Über die Verletzung der Menschenwürde in unseren Tagen oder:
»Nur weil man Analphabet ist, fehlt ist einem nicht an Würde« (in: Luise Reddemann, Würde – Annäherung an einen vergessen Wert in der Psychotherapie, Klett-Cotta, Stuttgart, 2008, S. 86ff., GoogleBooks)
- Psychotherapie unter Effizienzdruck (Rolf Haubl in: Marianne Leuzinger-Bohleber, Rolf Haubl (Hg.), Psychoanalyse: interdisziplinär – international – intergenerationell, Vandenhoeck & Ruprecht, 2011, S. 390ff., GoogleBooks)
Die Neoliberalisierung der Universität (Post, 24.08.2016)
- Das neoliberale Narrativ: Wir sind verkehrt! (Post, 05.10.2016)
- Möglichkeiten und Grenzen des psychotherapeutischen Angebots (in: Alfred Pritz, Thomas Wenzel (Hrsg.), Weltkongreß Psychotherapie. Mythos - Traum - Wirklichkeit, Facultas Universitätsverlag 2002, S. 269ff., GoogleBooks)
- Heimlicher Wertewandel (in Marie-Luise Althoff, Macht und Ohnmacht mentalisieren: Konstruktive und destruktive Machtausübung in der Psychotherapie, Springer, 2017, S. 7ff.)
- »Muss Psychotherapie politisch werden?« Podiumsdiskussion (AK Kritische Psychologie Klagenfurt/Celovec, 29.03.2017)
- Macht der Kapitalismus depressiv? (Werner Eberwein, werner-eberwein.de, Datum unbekannt) 

siehe auch einige Videos mit 
Gert Postel
(nach dem Motto: Die Welt könnte so schön einfach sein!)

Vorsitzender Richter am BGH Armin Nack lobt Gert Postel {7:02}


Veröffentlicht am 16.05.2013
Werner Fuss
Vorsitzender Richter am BGH Armin Nack lobt Gert Postel
Zur "Schuldfähigkeit":
BGH: Armin Nack, Vorsitzender Richter des 1. Strafsenats am Bundesgerichtshof, zum Begriff der Schuldfähigkeit.
Am 31. Mai 2012 in Passau auf Einladung der studentischen Fachzeitschrift Der Jurist.
!!!!!!!!! !!!!!!!!!!!
Origingalbeschreibung des ganzen Videos (1h:4min):
"BGH: Armin Nack, Vorsitzender Richter des 1. Strafsenats am Bundesgerichtshof, erklärte am 31. Mai 2012 in Passau auf Einladung der studentischen Fachzeitschrift Der Jurist die revisionsgerichtliche Urteilsprüfung durch den Strafsenat des BGH."
Quelle und vollständiger Vortrag - Video (1h:4min):
http://video.uni-passau.de/video/Vort...
BEMERKUNG: Die Kurzversion ist das Ende des langen Videos ab Minute 57:04

Gert Postel: Ich war ein Hochstapler unter Hochstaplern (Lesung & anschließende Diskussion). {1:59:10}

Veröffentlicht am 24.05.2016
Deutscher Verband für Hypnose e.V. (DVH)
Gert Postel hatte schon viele Positionen inne: Leitender Oberarzt, Weiterbildungsbeauftragter der Landesärztekammer, Vorsitzender des Facharztprüfungsausschusses.
Viele Jahre lang hat er als Oberarzt in psychiatrischen Fachkliniken gearbeitet, Patienten behandelt und etliche Gerichtsgutachten erstellt. Dann platzte die Bombe: Der hochdotierte Facharzt war in Wirklichkeit Postbote!
Ein Skandal, der Deutschland bewegte – und in einer schonungslosen Abrechnung mit der Welt der Psychiatrie endete.
Am 17./18. Oktober 2015 fand bei München die Konferenz des Deutschen Verbands für Hypnose e.V. (DVH) statt. Gert Postel hielt am Samstag Abend der Konferenz eine Lesung aus seinem autobiographischen Buch "Doktorspiele" mit anschließender Diskussion. Anhand seiner Story lässt sich sehr deutlich ablesen, welche Rollen Glaubenssätze, Erwartungen, Überzeugungen (und nicht zuletzt ein starkes Selbstbewusstsein) im Leben häufig spielen.
Der Vortrag bewegte das Publikum sichtlich, und die emotionalen Reaktionen schwankten über die volle Bandbreite - von Zustimmung bis hin zu kategorischer Ablehnung.
Als Veranstalter war es uns wichtig, hier eine neutrale Möglichkeit der Auseinandersetzung zu bieten: Unser Ziel war es nicht, Stellung gegen oder für die Psychiatrie zu beziehen, sondern die Teilnehmer dazu einzuladen, (auch unbequeme) Fragen mal für sich selbst reflektieren zu dürfen, und diese auch gemeinsam diskutieren und ausloten zu können - von der Freiheit des Willens über die Rolle von Ethik und Moral, bis hin zur Wertigkeit von Etiketten und Diagnosen. Dafür bot der Abend eine ganz hervorragende Möglichkeit.

Gert Postel analysiert Bushido, Schwesta Ewa, Karate Andi uvm. im Interview {50:58}

Veröffentlicht am 24.01.2016
Heckmeck.TV
Gert Postel ist einer der bekanntesten Hochstapler Deutschlands. Zwischen 1980 und 1995 gab sich der eigentliche Briefzusteller als Arzt aus. In manchen psychiatrischen Kliniken war er sogar in leitenden Positionen tätig und hielt seine Kollegen damit zu Narren. Sogar bei Gerichtsprozessen stellte Postel psychologische Gutachten über die Angeklagten aus und wurde dafür von Armin Nack, dem Vorsitzenden Richter des 1. Strafsenats des Bundesgerichtshofs gelobt. Und das nur mit einem Hauptschulabschluss. Postel selbst mag diese Ettiketierung jedoch nicht und geht darauf in unserem Interview ein.
Durch die für ihn äußerst positive Begegnung mit Kollegah bei Schulz und Böhmermann erklärte er sich bereit, anhand von Videos von Prinz Pi, Karate Andi, Bushido, Schwesta Ewa, SSIO und Toony ein kurzes (pseudo-)psychologisches Gutachten über deren Images abzugeben.
Postel im Netz: www.gert-postel.de
Twitter: http://twitter.com/postelgert
Folgt, liked und besucht Rap Ist:
► Website: http://www.rap-ist.net
► YouTube: http://ytb.li/RapIst
► Facebook: http://fty.li/LikeRapIst
► Twitter: http://fty.li/FollowRapIst
► Instagram: http://fty.li/InstaRapIst
Um nichts zu verpassen abonniert hier kostenlos den Rap Ist Channel: http://ytb.li/RapIst
Jule bei FB und Twitter:
►https://goo.gl/Ig8vtv
►https://twitter.com/JulianaBerlin
PS:
Gutes Trinkspiel: Ein Shot für jeden Busen-Blicker von Postel.

mein Kommentar:
Ich kann mich ja eines Schmunzelns nicht erwehren. Auch wenn Postel auf mich ziemlich unsympathisch wirkt, ist er nicht nur der Beweis dafür, daß unser System sehr angreifbar ist sondern zeigt auch auf, wie!

Mittwoch, 22. März 2017

Im Rausch der Selbstgerechtigkeit: Was ist schlimmer, das Computerspiel oder der Kommentar dazu?

Programmierer haben in der SPD-Zentrale ein Computerspiel entwickelt, bei dem Martin Schulz mit dem Zug auf das Kanzleramt zusteuert. Was sich harmlos anhört, entpuppt sich als Gewaltphantasie und entlarvt die Doppelmoral der Linken

Die Art, wie sich die SPD derzeit an sich selbst und an ihrem Kanzlerkandidaten berauscht, wirkt auf Außenstehende zwar etwas bizarr. Aber der Höhenflug sei ihr gegönnt. Immerhin scheint die Partei ja viele Bürger wieder für Politik begeistern zu können. Gut so. Die hässliche Seite des massendynamischen Schulz-Rausches zeigt sich nun aber sehr exemplarisch im „Schulzzug-Spiel“, das seinen Zweck aus im Wortsinn Totschlagargumenten schöpft: Lokführer Schulz, der in primitiver Computeranimation auf seinem Weg ins Kanzleramt möglichst viele Trumps, Putins und Petrys überrollt.

mehr:
- Völlig entgleist (Alexander Marguier, Chefredakteur, Cicero, 22.03.2017)
Das lassen wir Schulz nicht durchgehen (Cicero)

Montag, 20. März 2017

Die USA sind psychisch labil.

Nicht schlafen, ständig Nachrichten checken, Angst vor Sie-wissen-schon-wem: Die USA sind psychisch labil. Zu einem Grad, den Therapeuten noch nie gesehen haben.

Er stresst gewaltig. Sie wissen, um wen es geht. Kein Mensch in der Geschichte hat wohl je so viel Aufmerksamkeit bekommen wie er jetzt gerade. Morgens verstopft er die Timeline, noch bevor es draußen hell wird. Abends kurz vorm Schlafengehen leuchtet er auf dem Display, wenn es um uns herum bereits dunkel ist. Er trendet, jeden Tag, überall, auf Twitter, Facebook, in den Nachrichten, auf der Arbeit, im Alltag, zu Hause, nun auch – und das ist neu – in den Praxen vieler Psychotherapeuten in den USA.

Viele Amerikaner sind aufgekratzt, schlafen schlechter, klagen über Kopf- und Bauchschmerzen, sind nervös, misstrauisch, haben Angst. Weshalb? Wegen der neuen politischen Realität. "So etwas hat es noch nie gegeben, nicht einmal ansatzweise", sagt William Doherty. "Noch nie" heißt für ihn: in 40 Jahren als Therapeut. Der Ausgang von Wahlen sei immer aufwühlend gewesen, besonders für Menschen, deren Kandidat verloren habe. "Aber früher gab es einen Stoßdämpfer zwischen Politik und Persönlichem. Wir konnten nachts noch schlafen." Dieses Mal ist es anders und es hält an.

Im August 2016 gab mehr als jeder zweite US-Bürger (52 Prozent) an, die Präsidentschaftswahlen seien für ihn ein großer bis sehr großer Stressfaktor. Derartig nervös wurden die Amerikaner in den vergangenen zehn Jahren hauptsächlich, wenn es um den Job, Geld und die Wirtschaft ging. Dann gewann er und nicht sie die Wahl im November. Also fragte der größte US-Psychologenverband, die American Psychological Association (APA) fünf Monate später noch einmal nach. Diesmal gaben acht von zehn US-Bürgern an, dass sie psychische oder körperliche Stresssymptome hätten. Oder beides.
mehr:
- Donald Trump: Die gestressten Staaten von Amerika (Sven Stockrahm, ZON, 19.03.2017)

Emails Show American Psychological Association Secretly Worked with Bush Admin to Enable Torture {8:39}

Democracy Now!
Veröffentlicht am 05.05.2015
http://democracynow.org - New details have emerged on how the American Psychological Association, the world’s largest group of psychologists, aided government-sanctioned torture under President George W. Bush. A group of dissident psychologists have just published a 60-page report alleging the APA secretly coordinated with officials from the CIA, White House and the Pentagon to change the APA ethics policy to align it with the operational needs of the CIA’s torture program. Much of the report, "All the President’s Psychologists: The American Psychological Association’s Secret Complicity with the White House and US Intelligence Community in Support of the CIA’s 'Enhanced' Interrogation Program," is based on hundreds of newly released internal APA emails from 2003 to 2006 that show top officials were in direct communication with the CIA. The report also reveals Susan Brandon, a behavioral science researcher working for President Bush, secretly drafted language that the APA inserted into its ethics policy on interrogations. We are joined by two of the report’s co-authors: Dr. Steven Reisner, a founding member of the Coalition for an Ethical Psychology and member of the APA Council of Representatives, and Nathaniel Raymond, director of the Signal Program on Human Security and Technology at the Harvard Humanitarian Initiative. Democracy Now!, is an independent global news hour that airs weekdays on 1,300+ TV and radio stations Monday through Friday. Watch our livestream 8-9am ET: http://democracynow.org Please consider supporting independent media by making a donation to Democracy Now! today: http://democracynow.org/donate FOLLOW DEMOCRACY NOW! ONLINE: Facebook: http://facebook.com/democracynow Twitter: https://twitter.com/democracynow YouTube: http://youtube.com/democracynow SoundCloud: http://soundcloud.com/democracynow Daily Email: http://democracynow.org/subscribe Google+: https://plus.google.com/+DemocracyNow Instagram: http://instagram.com/democracynow Tumblr: http://democracynow.tumblr Pinterest: http://pinterest.com/democracynow iTunes: https://itunes.apple.com/podcast/demo... TuneIn: http://tunein.com/radio/Democracy-Now... Stitcher Radio: http://www.stitcher.com/podcast/democ...

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Dienstag, 14. März 2017

Familiäre Einstellungen und politische Ausrichtungen

Der amerikanische Prof. George Lakoff hat sich mit den Erziehungsmetaphern der US-amerikanischen Gesellschaft beschäftigt. Er teilt sie in das »Strenge-Vater-Modell« und das »Fürsorgliche-Eltern-Modell«. Das erstere Modell geht davon aus, dass der sorgende Vater von seinen Kindern Gehorsam und Folgsamkeit erwarten kann, und diese über Belohnung und Bestrafung auf den rechten Weg bringt. Dieses Modell favorisieren nach Lakoff die Wähler der Republikaner. Das zweite Modell will die Kinder in ihrer Entwicklung fördern und zu eigenständigen, selbstverantwortlichen Menschen erziehen, die sich sozial verhalten und ihre Mitmenschen respektieren und ihnen helfen. Dieses Modell favorisieren die Wähler der Demokraten. Lakoff sieht in dem »Strenger-Vater-Modell« die Begründung für die Haltung der republikanischen Wähler, die Bedürftigen sich selbst zu überlassen, denn diese haben ihr Unglück selbst verschuldet, da sie nicht diszipliniert genug waren und den Anweisungen nicht folgten. Hilfe würde inakzeptables Verhalten belohnen. Gleichzeitig neigen die Anhänger dieser Metapher zu Intoleranz gegenüber anderen Lebensformen und Meinungen anderer, da jede alternative Lebensform oder abweichende Meinung die väterliche Autorität untergräbt und in Frage stellt. Diese Ideologie teilt die Welt ein in »richtig oder falsch«, »Gut und Böse«. Die das »Fürsorgliche-Eltern-Modell« vertreten, verhalten sich gegenüber Andersdenkenden und alternativen Lebensformen toleranter und aufgeschlossener. Auch Gott kann man sich sowohl als strengen wie fürsorglichen Vater vorstellen. Als strenger Vater verlangt er bedingungslosen Gehorsam, bestraft das Übertreten und Hinterfragen göttlicher Gebote und vernichtet diejenigen, die nicht an ihn glauben. Dies ist der Gott des alten Testaments. Das neue Testament beschreibt mehr einen fürsorglichen Vater, der großzügig und gnädig ist, seine Kinder liebt, ihnen ihre Sünden vergibt und sogar seinen eigenen Sohn für sie opfert.
 (aus dem Newsletter der Milton-Erickson-Gesellschaft 2/2017, Dipl.-Psych. Ortwin Meiss, Vorstandsmitglied MEG und Leiter des Milton Erickson Institut Hamburg)

The Left, the Right, and the Family View of Government {6:11}


FORA.tv
Hochgeladen am 21.08.2009
Complete video at: http://fora.tv/2009/08/03/Politics_of... Linguist George Lakoff divides conservative and progressive views on government by analogies to two types of families: the strict father model, in which there is no moral authority above the father, and the nurturing parent model, which is based on empathy, protection, and empowerment. ----- George Lakoff makes plain how the words used by politicians translate to the public's support for various political issues. Language matters - especially when it comes to politics. A founder of the field of cognitive science, Lakoff takes an in-depth look at the ways in which our brains understand politics, breaking down the politics of language. - Commonwealth Club of California George P. Lakoff is a professor of linguistics (in particular, cognitive linguistics) at the University of California, Berkeley, where he has taught since 1972. Although some of his research involves questions traditionally pursued by linguists, such as the conditions under which a certain linguistic construction is grammatically viable, he is most famous for his ideas about the centrality of metaphor to human thinking, political behavior and society. He is particularly famous for his concept of the "embodied mind" which he has written about in relation to mathematics. In recent years he has applied his work to the realm of politics, and founded a progressive think tank, the Rockridge Institute.

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Understanding Trump’s Use Of Language {14:48}

Mike Malloy
Veröffentlicht am 30.08.2016
Responsible reporters in the media normally transcribe political speeches so that they can accurately report them. But Donald Trump’s discourse style has stumped a number of reporters. Some in the media (Washington Post, Salon, Slate, Think Progress, etc.) have called Trump’s speeches “word salad.” Some commentators have even attributed his language use to “early Alzheimer’s,” citing “erratic behavior” and “little regards for social conventions.” I don’t believe it. I have been repeatedly asked in media interviews about such use of language by Trump. So far as I can tell, he is simply using effective discourse mechanisms to communicate what his wants to communicate to his audience. I have found that he is very careful and very strategic in his use of language. The only way I know to show this is to function as a linguist and cognitive scientist and go through details. Full story: http://www.huffingtonpost.com/george-... SUBSCRIBE http://www.youtube.com/MikeMalloyVideo PLEASE SUPPORT THE MIKE MALLOY YOUTUBE CHANNEL http://tinyurl.com/MalloyChannelDonat...


Fact Checking Donald Trump without repeating Lies - science behind trump lies , Prof Lakoff {4:05}

Onthemarket Blog
Veröffentlicht am 26.02.2017
President Trump recently attacked the news media as the fake news when speaking at CPAC, including Obama Care , Sweden attacks all which have been found to be falsehoods and fake news . Retired emeritus professor of Cognitive Science and Linguistics at the University of Berkeley California George Lakoff , currently the director of the Neurol Mind and Society , describes how to fact check trump . Knowledge of how to present the facts is required, if you just negate what trump is saying you will just strengthen him , examples given Richard Nixon said I am not a crook and people thought of him as a crook. Lakoff wrote a book don't think of an elephant , which makes you think of an elephant .If you repeat what Donald trump says then negate it ,and repeat what he said ,it makes you think of what he said more. In your brain your neural circuits have to activate what you are negating in order to negate it and that only strengthens what your negating . Trump is diverting attention from the real issues like Russia and his foreign policy his business connections and on and on . So when Trump said Obama care supports very few false fake , you should really be reporting it as Obama care supports 22 million people fact https://en.wikipedia.org/wiki/Patient... ,but trump said today very few people had Obama Care as an example #Russia #neurology #theyoungturks #tyt #infowars #trump #factchecking #trump #science #obamacare #sweden #stockholm #linguistics #news #politics #trump #donaldtrump #lies #liar #fakenews #psychology #psychologist #oscars #donaldtrump #cpac #cpac2017 #professorgeorgelakoff #UnivesityofBerkeley #facts #news #press #conservatives #democrats #conservatives #senate #congress #impeachment #capitolhill #senators #republicans #USA #cognitive #cognitivescience

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Why Don't Facts Move People? {1:48}

Climate One
Veröffentlicht am 26.06.2015
UC Berkeley linguistics professor George Lakoff discusses why facts don't change people's minds when it comes to climate change. To deniers, "it's not like they're denying it [...] it's like it's not even a fact," said Lakoff. Speakers: Per Espen Stoknes, Economist and Psychologist; [Put book in bio, not title] Author, What We Think About When We Try Not to Think About Global Warming George Lakoff, Professor of Linguistics, UC Berkeley Kari Norgaard, Associate Professor of Sociology, University of Oregon This program was recorded before a live audience on May 12, 2015.

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George Lakoff on the role of government {7:27}

IshTheilheimer
Hochgeladen am 17.11.2008
An interview with George Lakoff, November 14, 2008, at Persuading to Win 2008, the Straight Goods symposium.

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How to Make Friends and Manipulate Irrational Voters {1:14:01}

New America
Hochgeladen am 03.06.2008
Are Americans irrational when it comes to politics -- voting against their own interests? Or is this phenomenon a function of the interaction between mind, politics and society? George Lakoff is a New York Times bestselling author and his new book, The Political Mind: Why You Can't Understand 21st Century American Politics with an 18th Century Mind, will be released May 2008.

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George Lakoff, "Retaking Political Discourse" {1:10:01}

I-House Berkeley
Veröffentlicht am 01.03.2012
George Lakoff lectures at the International House at U.C. Berkeley on "Retaking Political Discourse." Recorded December 1, 2011 as part of the I-House's 'Globalization Series' lectures.

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