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Mentalisierung: Menschen können
reflektierend einen „Binnenraum“ erleben, in dem sich Psychisches ereignet, und
sie besitzen eine Sprache für diese Innenvorgänge.
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Selbstreflexion: Menschen können
sich bewusst machen, welche Gefühle, Bedürfnisse, Absichten, Gedanken in ihrem
Inneren auftauchen und was diese Vorgänge mit ihrem psychischen Kern, ihrem
Selbst zu tun haben.
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Selbstbild: Menschen können ihr
typisches Erleben und ihre charakteristischen Einstellungen und
Handlungsbereitschaften als ein konstantes Bild ihrer Persönlichkeit erfahren.
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Embodied Self: Menschen erleben sich
zugleich als psychische Person und als körperlich lebendiges Wesen. Wenn sie
von „Ich“ sprechen, sind immer psychische und körperliche Aspekte zugleich
gemeint.
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Identität: Menschen versuchen, die
verschiedenen und zuweilen widersprüchlichen Seiten ihrer Person über die Zeit
hinweg in ein kohärentes und konstantes Bild ihres Selbst zu integrieren. Dazu
gehören neben den psychischen Merkmalen insbesondere auch die psychosexuellen
und sozialen Aspekte der Person.
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Konflikterleben: Menschen, die sich
selbst gegenüber offen sind, registrieren innere Spannungen zwischen
gegenläufigen Interessen, Triebregungen, sozialen Verpflichtungen und
gesellschaftlichen Normen (was unter Umständen affektiv so spannungsreich ist,
dass Teilaspekte aus dem bewussten Erleben verdrängt werden).
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Zeiterleben: Menschen erleben ein
Kontinuum von früher über heute nach zukünftig hin, wobei das Bewusstsein des
Jetzt den eigentlichen Fixpunkt darstellt.
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Erinnerung: Menschen können ihre
bewusste Aufmerksamkeit auf zurückliegende Ereignisse richten und sich diese
vor Augen führen, was allerdings mehr zu einer subjektiven Rekonstruktion als
zu einer objektiven Erinnerung führt.
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Antizipation: Menschen können den
Fortgang von Entwicklungen „hochrechnen“ und sich selbst und andere in
künftigen Situationen vorstellen.
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Fantasie: Menschen können die
Erinnerung an vergangene Situationen und die Vorstellung künftiger Ereignisse
in der Fantasie durchspielen und subjektiv so ausgestalten, wie es ihnen
beliebt.
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Symbolisierungsfähigkeit: Menschen
sind imstande, Erlebtes und Erdachtes in künstlerischen Zeichen zum Ausdruck zu
bringen, die auch von anderen Menschen verstanden werden.
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Sprachliche Ausdrucksfähigkeit:
Sprache steht als emotional unterlegtes Mittel der Kommunikation zur Verfügung.
Subjektiv Erlebtes, Wahrgenommenes oder Gewolltes kann in einer jeweils
eigenen, persönlich gestalteten Sprache zum Ausdruck gebracht (aber auch
durch die eigene Sprache verborgen) werden.
• Wertorientierung: Menschen können das, was sie planen oder was sie tun, an individuellen und kollektiven Wertmaßstäben messen und sich ggf. daran ausrichten.
• Wertorientierung: Menschen können das, was sie planen oder was sie tun, an individuellen und kollektiven Wertmaßstäben messen und sich ggf. daran ausrichten.
(aus: Gerd Rudolf, Wie Menschen sind, Schattauer, 2015)
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Rezensionen:
- Was den Mensch zum Menschen macht (Buchkritik von Melinda Baranyai, Spektrum, 31.07.2015)
- Psychotherapeut Gerd Rudolf veröffentlicht neues Buch (Rhein-Neckar-Zeitung, 02.10.2015)
- Rezension (Anton Schlittmaier, SocialNet, 09.09.2015)
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