Zuhause sind es in der Regel die Frauen? Neue Zahlen des Bundesamts für Statistik
Erwerbstätige Väter im Alter von 25 bis 49 Jahren leisten die meisten wöchentlichen Arbeitsstunden ab, im statistischen Durchschnitt 42. Danach kommen Männer ohne Kind mit 41 Stunden.
Warum Väter mehr Zeit an ihrem Arbeitsplatz verbringen - ob sie den Küchenarbeiten, der Wäsche, dem Einkaufen, dem Aufräumen, anderen lustvollen Hausarbeiten oder der manchmal mühevollen Betreuung des Nachwuchses aus dem Weg gehen oder ob sie einfach mehr Verantwortung im Job übernehmen, um Einkünfte zu sichern - dazu liefern die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts keinerlei Hinweise.
Anhand der durchschnittlichen Wochenarbeitszeit der erwerbstätigen Mütter, "rund 27 Stunden" (in ganz Deutschland und nicht nur im Westen, wie zuvor versehentlich geschrieben, Einf. d.A), und damit 10 Stunden weniger als gleichaltrige Frauen "ohne im Haushalt lebendes Kind", läßt sich jedoch eine Beobachtung bestätigen, die aus dem Bekanntenkreis stammt: Die Paare mit Kindern, bei denen die Frau Vollzeit arbeitet und der Mann Teilzeit, sind noch immer die Ausnahme.
Es hält sich die herkömmliche Aufteilung: Der Mann verfolgt nach Geburt der Kinder den Beruf weiter, oft mit noch mehr Einsatz. Die Frau steckt beruflich zurück, begnügt sich mit einem Zusatzverdienst und steckt viel Zeit in den Haushalt, das Herumkutschieren und die Erziehung der Kinder sowie in die Organisation von Kindergeburtstagen.
Im Osten, wo bekanntermaßen die Kinderbetreuung seit Jahrzehnten staatlich besser geregelt war und das Selbstverständnis der Frauen und Mütter weniger traditionell verankert als etwa im Herdprämien-Bayern, fällt denn auch der Unterschied zwischen den Arbeitszeiten anders aus.
mehr:
- Väter arbeiten am längsten - am Arbeitsplatz (Thomas Pany, Telepolis, 12.05.2015)
mein Kommentar:
Wir wundern uns, weshalb Deutschlands Frauen so wenige Kinder bekommen. Was ich in den letzten Wochen anläßlich des Streiks der Erzieher im Fernsehen gehört und gesehen habe ist, daß Kinder hauptsächlich als Belastung wahrgenommen werden…
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen