Sonntag, 14. Oktober 2018

Die Bedeutung der exekutiven Funktionen

Die Fähigkeit sich selbst zu regulieren stellt eine wichtige Basiskompetenz für das Leben in der Gesellschaft und das Erreichen der eigenen Ziele dar. Besonders kleineren Kindern fällt es jedoch schwer, an einer Sache dran zu bleiben und sich nicht ablenken zu lassen, sich Regeln zu merken, mit ihren Gefühlen angemessen umzugehen oder sich in andere hineinzuversetzen. Exekutive Funktionen liegen diesen Dingen zugrunde. Mit ihnen steuern wir unsere Emotionen, Gedanken und Verhaltensweisen. Sie entwickeln sich vom Kindes- bis ins Erwachsenenalter.

Zahlreiche Studien zeigen, dass die exekutiven Fähigkeiten bereits frühzeitig gefördert werden können und einen weitreichenden Einfluss auf die sozial-emotionalen Kompetenzen des Kindes sowie seinen schulischen Erfolg haben (Rhoades et al. 2009). Es zeigt sich, dass dem pädagogischen Setting im Kindergarten und dem Handeln der Fachkräfte im Hinblick auf die Entwicklung der exekutiven Fähigkeiten eine besondere Bedeutung zukommt.

Im folgenden Beitrag wird zunächst die Begrifflichkeit der exekutiven Funktionen, ihre Entwicklung sowie ihre lebenslange Bedeutung beschrieben und abschließend mit dem Blick in die Praxis die alltagsintegrierte Förderung des exekutiven Systems betrachtet.

mehr:
- Die Bedeutung der exekutiven Funktionen und ihre alltagsintegrierte Förderung im Kindergarten (Carmen Deffner, Sabrina Braunert, Katrin Hille in: Martin R. Textor, Antje Bostelmann [Hrsg.], Das Kita-Handbuch, gefunden auf Kindergartenpaedagogik.de, undatiert)

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Zu den exekutiven Funktionen zählen unter anderem:
  • das Setzen von Zielen,
  • strategische Handlungsplanung zur Erreichung dieser Ziele,
  • Einkalkulieren von Hindernissen auf dem Weg dahin,
  • bewusste Aufmerksamkeitssteuerung,
  • zielgerichtetes Beginnen, Koordinieren und Sequenzieren von Handlungen,
  • motorische Umsetzung, Beobachtung der Handlungsergebnisse und Selbstkorrektur.
Es handelt sich also um die höheren mentalen und kognitiven Prozesse, die der Selbstregulation und zielgerichteten Handlungssteuerung des Individuums in seiner Umwelt dienen. Die EF können zusammenfassend als diejenigen psychischen Fähigkeiten verstanden werden, „die der Ausführung von Handlungen unmittelbar vorangehen oder sie begleiten.[3] Auch Selbstmotivation, die Willensbildung (Volition) und der Anstoß zum Beginnen einer Handlung (Initiative) werden den exekutiven Funktionen zugerechnet.
Die exekutiven Funktionen sind überall im Alltag von zentraler Bedeutung: Sie sind unverzichtbar für eine eigenständige Lebensführung und machen Selbstdisziplin, gutes ZeitmanagementUmsetzungsstärke und Belohnungsaufschub erst möglich.
[Exekutive Funktionen, Beschreibung, Wikipedia, abgerufen am 14.10.2018
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siehe auch:
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