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Graswurzelbewegung ist die wörtliche Übersetzung des englischen „grassroots movement“, das eine politische oder gesellschaftliche Initiative bezeichnet, die aus der Basis der Bevölkerung entsteht. Der deutsche Terminus ist Basisbewegung. [Graswurzelbewegung, Wikipedia]================
Die Bauern sind schuld an Massentierhaltung, Lebensmittelskandalen und irrwitzigen Subventionen. Oder? Man kann es auch anders sehen: Tier- und umweltgerechte Landwirtschaft hängt von Verbrauchern ab, die gute Lebensmittel nicht nur fordern, sondern auch dafür zahlen. Plädoyer für mehr Ehrlichkeit.
Ich bin Bauer. Der Bauer, der Ihre Lebensmittel macht. Und ich habe ein Problem mit Ihnen. In unserer Beziehung von Erzeuger und Verbraucher stimmt was nicht mehr. Und vielleicht haben Sie das auch schon bemerkt. Dass Sie die Lebensmittel möglichst billig einkaufen wollen, weiß ich ja. Daran hat sich nicht allzu viel geändert, auch wenn Sie das Gegenteil behaupten. Denn wenn Ihnen Lebensmittel etwas wert wären, würden Sie nicht so viel wegwerfen.
Und dass Sie immer auf Qualität achten? Im Zweifelsfall entscheiden Sie sich dann doch für das billigere Produkt. Gut, die Discounter verkaufen jetzt auch Markenprodukte. Dafür gehen die Supermärkte mit ihren Eigenmarken in Richtung Billigware, um ihre Marktanteile nicht zu verlieren. Alles nichts Neues. Alle drücken den Preis beim Erzeuger – so weit, wie es geht. Bauern, die da nicht mitkommen, müssen halt aufhören. Selbst schuld.
mehr:
- Bio, fair – und möglichst billig (Willi Kremer-Schillings, HAZ, 29.07.2016)
Bio-Milch und regionale Produkte: Wie Verbraucher die Landwirte vor der Existenznot bewahren können [2:46]
Veröffentlicht am 07.09.2015
Ein Liter Milch für 50 Cent - dass da nicht mehr viel für den Landwirt bleiben kann, ist vielen Verbrauchern klar. Wir haben nachgefragt, was man tun kann, wenn man das Preisdumping beim Milchpreis nicht unterstützen will.
Bei einem Unterschied von fast einem Euro pro Liter greifen im Supermarkt viele natürlich zu der günstigeren Variante, die für etwa fünfzig Cent zu haben ist. Doch solche Niedrigpreise gehen zu Lasten der Landwirte.
Jutta Saumweber von der Verbraucherzentrale Bayern weiß, was der Kunde machen kann, wenn er dieses Preisdumping nicht unterstützen will: Auf jeden Fall kann man Bio-Milch kaufen, da ist der Preis höher, dafür tut man aber auch gleichzeitig etwas für Tiere und Umwelt. Ebenfalls im Angebot sind faire Milch oder regionale Produkte.
Mancher geht davon aus, dass der Bauer bei der etwas teureren Milch auch mehr bekommt. Leider eine Milchmädchenrechnung, denn das ist nicht immer so. Doch immerhin eine Molkerei gibt es in Deutschland, die ihren Landwirten statt der im Schnitt üblichen 28 Cent pro Liter zehn Cent mehr zahlt: Die Milchwerke Berchtesgadener Land in Bayern. Die Genossenschaftsmolkerei will auf Markenprodukte setzen, hergestellt ohne Gentechnik und mit reduziertem Antibiotika-Einsatz.
Letztlich entscheidet der Kunde am Kühlregal, wo die Reise hingeht: Kauft er nur nach dem Preis, werden sich billige Konzepte durchsetzen.
Homepage: http://www.mittagsmagazin.de
Blog: http://www.mimawebspiegel.de
Facebook: http://www.facebook.com/mittagsmagazin
Twitter: https://twitter.com/mittagsmagazin
Jutta Saumweber von der Verbraucherzentrale Bayern weiß, was der Kunde machen kann, wenn er dieses Preisdumping nicht unterstützen will: Auf jeden Fall kann man Bio-Milch kaufen, da ist der Preis höher, dafür tut man aber auch gleichzeitig etwas für Tiere und Umwelt. Ebenfalls im Angebot sind faire Milch oder regionale Produkte.
Mancher geht davon aus, dass der Bauer bei der etwas teureren Milch auch mehr bekommt. Leider eine Milchmädchenrechnung, denn das ist nicht immer so. Doch immerhin eine Molkerei gibt es in Deutschland, die ihren Landwirten statt der im Schnitt üblichen 28 Cent pro Liter zehn Cent mehr zahlt: Die Milchwerke Berchtesgadener Land in Bayern. Die Genossenschaftsmolkerei will auf Markenprodukte setzen, hergestellt ohne Gentechnik und mit reduziertem Antibiotika-Einsatz.
Letztlich entscheidet der Kunde am Kühlregal, wo die Reise hingeht: Kauft er nur nach dem Preis, werden sich billige Konzepte durchsetzen.
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Bio&Faire Wertschöpfungsketten in den Regionen [2:13]
Veröffentlicht am 29.04.2015
... das hört sich komplizierter an, als es ist. Das Video erklärt kurz und knackig, wer und was alles zu bio&fairen Wertschöpfungsketten gehört, warum Regionen davon profitieren und weshalb Lebensmittel nicht billig sein können.
Und was Unternehmen dafür konkret tun, findet Ihr hier: www.biofair-vereint.de/regional
Das Projekt „Bio&Faire Wertschöpfungsketten in den Regionen“ wird gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft im Rahmen des Bundesprogramm ökologischer Landbau und anderer Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN).
[Doku][Hitec] Regional statt global - Innovationen verändern die Globalisierung [28:53]
Veröffentlicht am 25.11.2012
Die Ökonomie der Globalisierung ändert sich rapide. Grund dafür sind technische, klimatische und finanzielle Umwälzungen. Selbst in Schwellenländern steigen die Energie-, Transport- und Arbeitskosten ständig. Mancher deutsche Hersteller von Industrie- oder Konsumgütern ist bei der Suche nach...
Kurzfilm: Was ist FAIRTRADE? [3:55]
Veröffentlicht am 21.10.2015
Der Kurzfilm erklärt in wenigen Minuten, wie FAIRTRADE funktioniert und wie bewusste Konsumentscheidungen zu besseren Lebens- und Arbeitsbedingungen von Kleinbäuerinnen/Kleinbauern und PlantagenarbeiterInnen in Afrika, Asien und Lateinamerika beitragen.
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