Es passiert nicht das was man meint, als nüchtern denkender Mensch würde man Fehler eingestehen und die neuen Tatsachen akzeptieren. Eine Studie der Universität von Michigan hat das Gegenteil herausgefunden, wir haben eine bestimmte Meinung und wenn wir mit Fakten die dem widersprechen konfrontiert werden, dann glauben wir noch fester an sie.
Das Phänomen nennt sich „Backfire“ und spielt eine wichtige Rolle, wie wir über unsere Meinung und Glauben über was in der Welt passiert formen.
Statt offen nach Informationen zu suchen, die entweder eine Meinung bestätigen oder widersprechen, suchen Menschen nur das raus was sie sowieso schon glauben. Sie ignorieren völlig gegenteilige Tatsachen. Die Studie hat gezeigt, Menschen identifizieren sich inbrünstig mit ihrem Glauben und gehen eine emotionale Bindung damit ein, die ihre ganze Identität und Moralvorstellung formt, egal wie die Fakten sind.
mehr:
- Wie man störrische Menschen überzeugt (Alles Schall und Rauch, 19.11.2010)
siehe dazu auch:
- When Corrections Fail: The persistence of political misperceptions (Brendan Nyhan, Jason Reifler, School of Public Health, University of Michigan, 30.03.2010, PDF, Original bei Springer)
»It ain't what you don't know that gets you into trouble. It's what you know for sure that just ain't so.« (Mark Twain, gefunden bei brainyquote)siehe auch:
- The roles of information deficits and identity threat in the prevalence of misperceptions (Brendan Nyhan, Dartmouth College, Jason Reifler, University of Exeter; Dartmouth College, 22.06.2015, PDF)
- Widerlegen, aber richtig! (John Cook, Stephan Lewandowky, Skeptical Science, Übersetzung, Jan. 2012, PDF)
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