Freitag, 27. Februar 2015

Eine lebenslange Suche – Die Geschichte einer Unwillkommenen

Ihr Leben lang suchte Ursula von Arx die Liebe ihrer Mutter – und den Namen ihres Vaters. Die Geschichte einer Unwillkommenen.
mehr:
- Die Dame in Schwarz (Erwin Koch (Protokoll), Süddeutsche Zeitung Magazin, 45/2014)
ie anfangen?
Mit dem Mann, der mich zeugte, Myran Meyer, und nie erfuhr, dass ich bin?
Mit der Frau, die mich gebar, Marianne von Arx?
Oder, gleichsam zum Trost, mit einer Phrase? – Das Leben ist kein Wunsch-konzert.

Sie liebten sich, Myran und Marianne, er Lehrer, sie Schneiderin, Anfang 1945.
Ja, ich denke, sie liebten sich.
Denn als ich, zehn Jahre nach Vaters Tod, im August 2012, seinen besten Freund fragte, ob er, Myran, der nie geheiratet hatte, ihm je von einer großen Liebe erzählt habe, gestand der Freund, einmal nur habe mein Vater, längst greis, von einer Frau gesprochen, einer Schneiderin aus Zug, begehrt und verloren, schön wie keine.
Und sonst?
Nichts.
Ich hoffe, sie liebten sich, Myran Meyer und Marianne von Arx, als sie mich machten.
Hier mein Geburtsschein –
Am zweiten November tausend neun hundert fünfundvierzig um elf Uhr fünfzehn Minuten ist geboren worden zu Zürich, In der Hub 34: von Arx, Ursula Verena, Tochter der von Arx, Maria Anna, geboren 7. Oktober 1922, von Kerns, Kanton Obwalden, wohnhaft in Zürich. Auszug aus dem Geburtsregister des Zivilstandskreises Zürich. Aus Band VI, Seite 11, Nr. 6477 des Jahres 1945.




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