Mittwoch, 5. November 2014

Schichtarbeit: Krankheiten und Intelligenzminderung

Die Folgen sind immens: Wer länger im Schichtdienst arbeitet, ist nicht nur anfälliger für Geschwüre, Herzkrankheiten und bestimmte Krebsarten. Auch die kognitiven Fähigkeiten lassen rapide nach, wie eine Studie zeigt.
Jahrelange Schicht- und Nachtarbeit verringert einer aktuellen Studie zufolge die Gedächtnisleistung und das Denkvermögen. Bei Menschen, die mehr als zehn Jahre unregelmäßigen Arbeitszeiten ausgesetzt waren, nähmen die kognitiven Fähigkeiten deutlich schneller ab als bei anderen Berufstätigen, hieß es in einer im US-Fachmagazin "Occupational and Environmental Medicine" veröffentlichten Studie.
Aus früheren Untersuchungen ist bereits bekannt, dass unregelmäßige Arbeitszeiten und Nachtarbeit zu Geschwüren, Herzkrankheiten und bestimmten Krebsarten führen können. Über die Auswirkungen auf die kognitiven Fähigkeiten war bislang wenig bekannt.
Betroffen seien insbesondere Menschen, die länger als zehn Jahre Schichtarbeit leisteten, erklärte Studienleiter Jean-Claude Marquié vom Forschungsinstitut CNRS in Toulouse. Diese Belastung entspreche einem Alterungsprozess von zusätzlich sechseinhalb Jahren. Sich nach dem Ausscheiden aus dem Schichtdienst davon zu erholen, dauere mindestens fünf Jahre. Allerdings müssten die Ergebnisse noch in anderen Studien bestätigt werden.
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